"Künstler aus Rotenburg"

Vorstellungsreihe "Menschen in der HEAE": Maekele Asfaha

Maekele Asfaha
Fotos: RP Gießen

01.08.2017 / ROTENBURG/F. - „Ich mag besonders die religiösen Werke von Michelangelo. Ganz besonders das „Jüngste Gericht“ in der Sixtinischen Kapelle Roms“, sagt Maekele Asfaha freudestrahlend. Maekele, gebürtig aus Eritrea, ist Bewohner der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Rotenburg des Regierungspräsidium (RP) Gießen. In seiner Freizeit beschäftigt er sich vor allem im Bereich der künstlerischen Gestaltung und wird daher auch liebevoll der „Künstler aus Rotenburg“ genannt.



Im Rahmen der Vorstellungsreihe „Menschen in der HEAE“ sprach Maekele mit Pressereferent Christian Brück vom Verbindungsbüro Nord des RP über sich und seinen Werdegang zur Kunst:

Schon mit fünf Jahren begann Maekele mit dem Zeichnen, meist für sich selbst. Schnell wurde erkannt, dass er sehr genau und detailreich seine Umgebung wahrnahm und diese in seinen Werken abbildete. Da es keine Kunstklassen in Eritrea gab, die ihn hätten fördern können, brachte Maekele sich vieles selbst bei. Er zeichnet sehr gerne abstrakte aber auch realitätsnahe Bilder von Menschen und Gegenständen. Eine besondere Leidenschaft hat er für religiöse Werke entwickelt, so dass er in Eritrea beauftragt wurde, Kirchen zu verschönern. Frei nach seinem Vorbild Michelangelo zeichnete er im Liegen die Decke einer kleinen Kirche in Eritrea.

Seit fünf Monaten lebt der 29-jährige Maekele Asfaha in der HEAE Rotenburg und zeichnet verstärkt Personen aus der Erstaufnahmeeinrichtung, wie Freunde oder Mitarbeiter. Aktuell übt er die 3D-Kunst von Gegenständen, wie Wasserflaschen oder Ringen. „Mir gefällt es sehr gut in Deutschland und ich übe sehr die deutsche Sprache“, sagt er. Sein größter Wunsch ist es, in Deutschland an Kunstkursen teilzunehmen oder sich ehrenamtlich im Bereich der Kunst zu engagieren. +++



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