Steinbachs neuer Flügelflitzer
Vuk Toskovic über Sprache, Herkunft und den Fußball
Fotos: motivWerk/ Marian Wingenfeld
28.07.2017 / FUSSBALL -
Vuk Toskovic ist der vierte Neuzugang des Hessenligisten SV Steinbach. Ein Name, bei dem ein Knoten in der Zunge erst einmal vorprogrammiert ist. Der Stürmer kam von Liga-Konkurrent Rot-Weiß Frankfurt an den Mühlengrund und fühlt sich jetzt schon pudelwohl: „Es kommt mir vor, als wäre ich schon immer hier gewesen.“
In fließendem Deutsch buchstabiert der 22-Jährige den Namen seiner Heimatstadt: Zrenjanin. Vuk Toskovic stammt aus der im Norden Serbiens gelegenen Provinz Vojvodina. Seine „neue Heimat“ ist nun Steinbach (Marktgemeinde Burghaun), sowohl sportlich als auch privat.
Seine fußballerische Laufbahn beginnt, wie soll es auch anders sein, in Serbien beim FK Banat Zrenjanin. „In der Jugend habe ich dort in der sogenannten ‚Super-Liga‘ gespielt. Die kann man mit der Juniorenbundesliga vergleichen“, erklärt Toskovic, „im Seniorenbereich ging es für mich dann in die dritte serbische Liga.“ Doch der heute 22-Jährige verfolgt schon immer einen bestimmten Traum: „Ich wollte im Ausland Fußballspielen.“
Im Sommer 2014 bekommt der damals 19-Jährige ein Angebot aus Österreich von der in der Landesliga Niederösterreich spielenden ASK Kottingbrunn. Nach einem Jahr bei den Nachbarn aus Österreich schließt Toskovic sich dem FC KV Mühlheim an, bevor er im Sommer 2016 in die Mainmetropole zu Rot-Weiß Frankfurt wechselt. Dort wird er in der zweiten Mannschaft in der Gruppenliga und als „Joker“ in der Hessenligamannschaft eingesetzt.
Doch fast wäre Toskovic zu einem anderen Verein und nicht zum SVS gewechselt „Ich hatte ein Angebot vom SV FC Sandzack und hatte auch zugesagt, aber dann kam der Anruf von Kalle“, erklärt der 22-Jährige, „ich weiß, dass das vielleicht nicht so gut von mir war, aber die Verantwortlichen von Sandzack kamen mir sehr entgegen und haben meine Entscheidung verstanden.“
In Steinbach ist Vuk Toskovic nun angekommen. Mit Sasa Dimitrijevic teilt er sich eine Wohnung und hat bereits Arbeit gefunden. „Ich helfe, wo ich nur kann“, sagt der gelernte Elektriker. Und auch die Sprache ist für Vuk kein Problem, denn es ist ihm wichtig, die Sprache des Landes zu sprechen in dem er wohnt: „Als ich aus Serbien weggegangen bin, war es für mich persönlich sehr wichtig Deutsch zu lernen, um mich zu verständigen. Es ist eine Herausforderung, aber jeder kann es lernen, wenn er nur möchte.“
Mit dem SV Steinbach startet der Flügelflitzer am Freitagabend gegen den TSV Lehnerz (18.30 Uhr) in eine neue Hessenligasaison. Vuk Toskovic freut sich: "Wir spielen zu Hause auf unserem Platz und vor unseren Fans. Es ist also alles möglich. Der SV Steinbach hat kein Problem gegen starke Mannschaften zu gewinnen." (Franziska Vogt) +++