Besuchern einiges geboten
Tag der offenen Tür in der Holzschnitzschule - Bilder
Fotos: ara
28.07.2017 / BISCHOFSHEIM/Rhön - Vorsichtig herantastend, niedlich, überraschend, verblüffend und provokant. Den Besuchern der diesjährigen Ausstellung in der Bischofsheimer Berufsfachschule für Holzbildhauer wurde so einiges zum Betrachten geboten. Gegenständliches und Abstraktes - hauptsächlich in Holz, aber auch in anderen Materialien - präsentierte das breite Spektrum der Arbeiten, mit denen sich die jungen Auszubildenden während ihrer dreijährigen Lehrzeit beschäftigen. Die getreue Kopie einer klassischen Figur gehört selbstverständlich dazu, von den alten Meistern kann man schließlich als Anfänger eine Menge lernen.
Anhand von Bleistiftzeichnungen werden Figuren und Formen erarbeitet, in Ton modelliert, in Gips haltbar gemacht und letztendlich aus dem Holz gehauen – deswegen heißt der Handwerker auch Holzbildhauer. Eine Auszubildende schnitzt an der Figur einer Katze, im Nachbarzimmer wird an einem Porträtkopf gearbeitet. Eine abstrahierte Figur, die an eine Pieta von Michelangelo erinnert, blickt auf überdimensionale Fische, die auf dem Maul stehend senkrecht aneinander gelehnt sind.
Dass dabei im Garten der landschaftlich schön gelegenen Schule derweil die ausgelernten Bildhauer dieses Jahrganges feierlich entlassen werden, ist am Rande wahrzunehmen, schallen doch die Rhythmen der Schlaginstrumente durch die weit geöffneten Fenster, man hat sich wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Auf der anderen Seite des Grundstückes hat sich eine junge Schülerin ein lauschiges Plätzchen im Schatten für die Arbeit an einer Aktfigur ausgesucht, angenehm an diesen heißen Tagen. Für alle, die bei all den optischen Genüssen hungrig wurden, hatten die Schüler eine Kaffeebar mit selbstgebackenen Kuchen organisiert, der Duft des Kaffees lockte den Besucher in die richtige Richtung (ara) +++