Vom Bundestrainer berufen
Physiotherapeut Michael Franz bei der U18 WM in Nairobi (Kenia)
Fotos: privat
21.07.2017 / LEICHTATHLETIK -
Einmal sein Land bei einem internationalen Turnier vertreten, ist wohl der Traum eines jeden Sportlers. Dieser Ehre wurde nun auch dem Eichenzeller Physiotherapeut Michael Franz zu Teil. Als Teil des „Medical Teams“ reiste er in die kenianische Hauptstadt Nairobi, um die Deutschen Athleten und Athletinnen bei der U18 WM medizinisch zu betreuen. Vorgeschlagen wurde er von Bundestrainer Jörg Peter höchstpersönlich.
Michael Franz ist in Osthessen kein Unbekannter. Er ist Geschäftsführer des Zentrum Mensch in Eichzenzell und betreut unter anderem den Hessenligisten TSV Lehnerz. Die WM in Nairobi ist für ihn also eine neue Erfahrung gewesen. Alles beginnt mit der Behandlung eines Sportlers, der seinen Trainer mitbrachte und der stellte sich als Bundestrainer Jörg Peters heraus. „Ich habe nichts bei gedacht, dass er seinen Trainer mitgebracht hat“, erinnert sich Franz. Und Peter ist beeindruckt von Franz‘ professioneller Arbeit und dem Umgang mit dem Athleten. Seit bereits 19 Jahren ist Franz Physiotherapeut und somit ein „Mann vom Fach“.
Am 24. Juni steht dann die Generalprobe für Nairobi an. Die internationale Leichtathletikgala in Schweinfurt: „Hier arbeitete das ganze Team zusammen, welches auch mit in Nairobi war.“ Von Jörg Peter über Hochsprung-und Lauftrainer, sowie das ganze „Medical Team“ bestehend aus zwei Ärzten, ein Internist und Orthopäde, sowie drei Physiotherapeuten, arbeiten dort Hand in Hand. Doch was für Voraussetzungen muss man mitbringen? Michael Franz erklärt: „Gute sportliche Erfahrungen und die Fähigkeit in kurzer Zeit eine schnelle Diagnose zu stellen, denn ein Fehler kann den Sportler den Wettkampf kosten.“ Seine Arbeit bei dem Turnier kann er auch ganz einfach beschreiben: „Du bist wie ein Torwart. Wenn es drauf ankommt, bist du zur Stelle.“
Und auch mit seiner Arbeit als Therapeut ist Michael Franz zufrieden: „Einer unserer Goldhoffnungen ist auf dem Weg zum Bus in ein Loch getreten. Ich war der erste, der zur Stelle war und habe, ohne zu röntgen, einen Mittelfußbruch diagnostiziert. Am Ende stellte es sich als richtig heraus.“
Am 17. Juli ging es dann wieder Richtung Heimat. Die zehn Tage in Nairobi werden Franz wohl immer in Erinnerung bleiben: „Alle haben hochprofessionell gearbeitet. Gegenseitiger Respekt steht an erste Stelle und es wurde Hand in Hand gearbeitet. Jeder ist jedem dankbar gewesen und in den Whatsapp-Gruppen wird natürlich auch weiterhin geschrieben.“ (fvo) +++