Geehrt mit "Grünem Band der Rhön"

"Rhönkanzler" Manfred Helfrich feiert 60. Geburtstag: "Fleißig, offen, ehrlich"

Ehefrau Regina (links), die starke Frau hinterm starken Mann, wurde bei der Feier ebenfalls mit Lob bedacht.
Fotos: Marius Auth

18.07.2017 / POPPENHAUSEN (Waku) - Wenn "Rhönkanzler" Manfred Helfrich 60 wird, kommen alle: Am Geburtstag von Kanzlerin Angela Merkel war das Dorfgemeinschaftshaus der Luftkurortgemeinde Poppenhausen proppenvoll mit Wegbegleitern und Freunden, die mit launigen Anekdoten dem Menschen Manfred Helfrich Respekt für seine inzwischen 16 Jahre Amtszeit als Bürgermeister erwiesen.


Auf die Bundeskanzlerin und ihren Geburtstag am selben Tag verwiesen gleich mehrere Redner scherzhaft, darunter Markus Meysner (CDU), Landtagsabgeordneter und langjähriger Freund des Jubilars: "Bei all den Ehrengästen hier fragt man sich schon, wer noch bei Frau Merkel zur Feier erscheinen wird. Aber die Bedeutung von Poppenhausen ist eben nicht an seiner Einwohnerzahl zu messen", so Meysner. Ein Ausspruch, der sich auch in anderen Reden wiederfand - verantwortlich dafür nach einhelliger Meinung der Laudatoren: Manfred Helfrich, der im Jahr 2001 das Bürgermeisteramt der Luftkurortgemeinde antrat und durch Fleiß und hartnäckigen Gestaltungswillen die rund 2600 Einwohner zählende Gemeinde, bestehend aus fünf Ortsteilen, vorangebracht habe. Zur Feier waren neben der starken Frau hinterm starken Mann, Ehefrau Regina, auch die Eltern Helfrichs, Clara und Ernst Helfrich, gekommen. Diese feiern nächste Woche mit Sohn Manfred ihre eiserne Hochzeit und haben die Sekundärtugenden, die vielstimmig im Dorfgemeinschaftshaus gelobt wurden, im "Rhönkanzler" verankert: "Ein gutes Elternhaus mit christlichen Grundwerten, Disziplin und Respekt haben Manfred nach seinem Abitur die Polizeischule besuchen lassen, wo er mit 30 Jahren Einsatzleiter der Polizei in Frankfurt wurde. Bereits mit 26 Jahren hat er mit Frau Regina ein Haus in Poppenhausen erbaut, 1989 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der CDU in Poppenhausen, 1991 zum Ersten Beigeordneten, 2001 zum Bürgermeister", resümierte Manfred Herget, Erster Beigeordneter von Poppenhausen.

Beim ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Wehner habe er gelernt, wie "Bürgermeister gehen kann", so Herget. In den Feldern Gewerbe, Tourismus, Landwirtschaft und nicht zuletzt Kinder habe Helfrich Außerordentliches geleistet, stellvertretend für die politische Intelligenz und Agilität des Jubilars wurde zur Feier der Antrag auf Wirtschaftswegeförderung vom Februar 2016 genannt: "Nur eine Woche vor Antragsschluss hat Manfred die nötigen Unterlagen zusammenbekommen, und, weil es so schnell gehen musste, an den Gremien vorbei eingereicht. Am Ende waren alle begeistert über die insgesamt 1,5 Millionen Euro Zuschuss vom Land", so Herget. Für seine ungewöhnlich effiziente Herangehensweise an Projekte wurde Helfrich bereits zwei Mal mit dem "Spar-Euro" des Hessischen Landtags ausgezeichnet.

Als "fünf Freunde" vom TAG, der touristischen Arbeitsgemeinschaft "Die Rhöner", gaben Thomas Schreiner (Ehrenberg), Steffen Korell (Gersfeld), Hubert Blum (Hilders), Mario Dänner (Tann) und Stefan Frohnapfel (Hofbieber) die humorvolle Interpretation der Anfangsbuchstaben des Vornamens "Manfred" zum Besten: "M wie motiviert, A wie Auto fürs bestgewaschene Auto aller Bürgermeister, N wie natürlich, F wie Familienmensch, R wie redegewandt und Rhönkanzler, E wie emsig und elegant und D für durchsetzungsstark." An die Anfangszeiten, als die langjährigen Freunde bei Bürgermeisterlehrgängen schwitzend an ihren Reden gefeilt hätten, erinnerte zum Ausgleich augenzwinkernd Meysner.

Das soziale Engagement Helfrichs beleuchtete Gerhard Möller, Vorsitzender der St. Antonius Stiftung: Die Ansiedlung einer Wohngruppe des Vereins "Leben und Arbeiten in Poppenhausen" wäre ohne die tatkräftige Hilfe Helfrichs nicht möglich gewesen: "Fürs Leben vor Ort braucht es Macher", so Möller. Das Engagement um den Rhönklub wurde bei der Feier von Manfred Woditschka, Rhönklub-Vorsitzender Region Fulda, und Jürgen Reinhard, Rhönklub-Präsident, mit dem "Grünen Band der Rhön" geehrt: Seit 30 Jahren sei Helfrich Mitglied, die Asphaltierung einer Fläche beim Fuldaer Haus sein jüngster Verdienst, so Woditschka, der als Jugendfreund auch das gemeinsame Aufwachsen im Rhöndorf Poppenhausen beschrieb. Seinen Hut zog selbst der ehemalige Bürgermeister des "anderen", des unterfränkischen Poppenhausen, Ludwig Wohlfahrt. Dr. Mathias R. Schmidt und Förstina-Verkaufsleiter Gerhard Bub würdigten die Verdienste Helfrichs ums Nordic Walking in der Rhön mit der humorvollen Auszeichnung als "Rhöner Ehren-Walker". Die Förderung des Natursports sei auch Helfrich zu verdanken: Der Rhönlauf, der in diesem Jahr bereits das 13. Mal stattfand, startet am Sportplatz von Poppenhausen.

Der Jubilar selbst zeigte sich angesichts des vielen Lobes gerührt und gab den Dank auch an Ehefrau Regina, die ihn immer unterstützt habe, und seine emsigen Mitarbeiter weiter: "Die 60 sind ein guter Zeitpunkt, um zurückzuschauen, um innezuhalten, aber auch, um dankbar zu sein für all das erfahrene Glück", so Helfrich. (Marius Auth) +++

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