In 365 Tagen um die Welt
Anni und Thommy erfüllen sich ihren Traum: eine Reise rund um den Globus
Fotos: privat
14.07.2017 / REGION -
Es gehört viel Mut, Vorbereitungszeit, Geld und vor allem „Wanderlust“ dazu, um diesen Schritt zu wagen. Anni und Thommy heißen diese zwei mutigen und abenteuerlustigen Menschen, die den Schritt in die weite Welt wagen. Seit 140 Tagen sind sie nun unterwegs und bereuen keine Sekunde, denn es liegen noch 225 Tage vor ihnen …
Es klappert. Der Bus, in dem die Beiden sich befinden, ist voll besetzt. Motorgeräusche heulen auf und Menschen reden durcheinander. Anna-Lena „Anni“ Mihm (25) und Thomas „Thommy“ Klüber (28) sitzen im Bus auf dem Weg von der peruanischen Stadt Nazca nach Ica, in deren Nähe sich die berühmte Oase „Laguna de Huacachina“ befindet. Peru ist das vorletzte Land, dass sie auf dem südamerikanischen Kontinent bereisen werden, bevor sie in das Flugzeug Richtung Los Angeles steigen. Und in Südamerika begann auch am 23. Februar ihr Abenteuer, genauer gesagt in Brasilien mit dem „Karneval in Rio“.
Doch bevor es überhaupt losgehen konnte, musste alles geplant, geregelt und vor allem Familie und Freunde über das Vorhaben informiert werden, schließlich ist es alles andere als alltäglich auf Weltreise zu gehen. „Zunächst war alles nur ein Hirngespenst. Ein großer Wunsch und unser nächstes Reiseziel sollte auf jeden Fall Südamerika sein“, erklärt Anni. Seit sechs Jahren sind die beiden ein Paar, kennen ihre Macken und sind „Reisefreaks“, jede freie Minute, verlängerte Wochenenden oder Urlaub wird genutzt, um Europa kennenzulernen. Doch Anni und Thommy wollen mehr sehen und über den Tellerrand hinausschauen. Es stand also fest: sie sagten dem Dörfchen Sargenzell (Stadt Hünfeld) auf Wiedersehen und es ging hinaus in die weite Welt.
Mittlerweile haben die Beiden das Kapitel Südamerika abgehakt und sind begeistert. Besonders Bolivien, das eigentlich nur als „Durchfahrtsland“ geplant war, hat es Thommy angetan: „In Potosi gibt es eine Silbermine, die während der Kolonialzeit zu einen der größten der Welt gehörte. Noch heute arbeiten die Einheimischen hier und, das ist jetzt kein Scherz, man kann sich dort Dynamit am Kiosk kaufen, also legal erwerben.“ Ebenso schätzt er das „einfache Leben“ dort.
Entlang der berühmten Panamericana geht es schließlich von Bolivien nach Peru und von dort nach Ecuador. Und dann passierte das, was für viele den größten Albtraum bedeutet: sie werden ausgeraubt. Spiegelreflexkamera, Laptop – alles ist weg. Doch die Beiden lassen sich nicht unterkriegen. Denn die Reise ist noch lange nicht zu Ende.