Ehrenamtlich in der Gehörlosenarbeit
Generalvikar verleiht Sturmiusmedaille an Gerd Michael Schuster
Foto: Caritas
07.07.2017 / HOMBERG (Efze) - Gerd Michael Schuster (63) aus Homberg/Efze im Schwalm-Eder-Kreis erhielt die Sturmiusmedaille des Bistums Fulda aus der Hand von Generalvikar Professor Dr. Gerhard Stanke. Der Geehrte wurde als Sohn einer ertaubten Mutter in Potsdam geboren und kam durch die Vermittlung des verstorbenen Caritasdirektors und Gehörlosenseelsorgers Moritz Weinrich nach Homberg/Efze in seinen heutigen Wohnort. Von Kindheit an war er Sprachvermittler zwischen seiner Mutter und der „hörenden Umwelt“.
Die Kommunikation mit hörgeschädigten Menschen und deren Sprachverhalten lernte er im Heim für gehörlose Schüler, das in Homberg von Schönstädter Marienschwestern geführt wurde und in dem die Mutter von Gerd Michael Schuster arbeitete. Im Jahre 1976 übernahm er die Leitung der Gehörlosengemeinschaft für die Region Nordhessen, wurde Gehörlosendolmetscher, organisierte Gottesdienste und Veranstaltungen, Ausflüge und Wallfahrten und ist bis heute verantwortlicher „Frontmann“ der Katholischen Gehörlosenseelsorge im Nordteil des Bistums Fulda.
Zudem nimmt er an den regelmäßig in Fulda stattfindenden Gehörlosengottesdiensten und Veranstaltungen wie dem Sommerfest, in dessen Rahmen die Ehrung im Fuldaer Priesterseminar stattfand, teil. Seine ehrenamtliche und selbstlose Leitung der Gemeinschaft sei ein herausragendes Beispiel, dass mit Recht die Verleihung der Sturmiusmedaille verdient habe. Der Generalvikar verband mit der Ehrung auch den Dank von Bischof Heinz Josef Algermissen. Gerd Michael Schuster, der von der Ehrung überrascht war, wird weiterhin ehrenamtlich in der nordhessischen Gehörlosenarbeit tätig bleiben. +++