60.000 PS bei Esperanto

100 Ferraris auf einen Blick? - "Rote Teufel" am Wochenende in Osthessen


Fotos: Julius Böhm

13.07.2017 / FULDA - Kennen Sie jemanden, der dem unverwechselbaren Sound, der großartigen Historie und dem markanten Feuerrot widerstehen kann? Ich auch nicht! Ferrari ist und bleibt ein Mythos, der beinahe jeden in seinen Bann zieht. Deshalb freuen sich die Fans der Region auch schon seit Wochen auf den kommenden Samstag. Denn dann werden wieder 100 Luxus-Schlitten beim 12. Esperanto-Ferrari-Treffen durch die Region düsen.



Die Organisatoren rund um Martin Gremm aus der Esperanto-Geschäftsleitung dürfen am kommenden Wochenende rund 60.000 Pferdestärken begrüßen, die aus der Barockstadt Fulda für ein paar Tage die Ferrari-Hochburg Maranello machen. "Keine andere Automarke auf diesem Planeten löst so viele Emotionen aus wie Ferrari. Der Mythos lebt", ist sich Martin Gremm sicher, "für uns ist es immer wieder etwas Besonderes, diese exklusiven und seltenen Autos in der Halle zu Gast zu haben."

War im letzten Jahr der Vogelsberg im Fokus der "Ferraristi", tourt der Tross mit rund 100 Sportwagen in diesem Jahr durch das Hünfelder Land, die Rhön, einmal über die Wasserkuppe und rund um den Kali-Berg im südlichen Landkreis Fulda. "Die Schönheit unserer Region zieht die Ferrarifahrer an. Viele sind 'Wiederholungstäter' und schon seit Jahren dabei - und immer wieder aufs Neue begeistert", so Gremm zu OSTHESSEN|NEWS weiter. Auch außerhalb des Treffens seien viele Gäste in Fulda und der Rhön. "Das Ferrari-Treffen ist auch so etwas wie Werbung für die Destination Fulda", so Gremm weiter.

Doch eines darf zu Beginn der Panorama-Fahrt nicht fehlen: Gottes Segen auf der Pauluspromenade. Denn bevor sich die Ferraristi auf den Rundkurs machen, stellen sich die vornehmlich roten Bouliden in der Allee vor dem Dom auf und werden von Stadtpfarrer Buß mit Weihwasser für die Fahrt bereit gemacht. Dort besteht für Fans auch die Möglichkeit, Erinnerungsfotos zu schießen oder einfach nur zu staunen.

Danach geht es mit Polizeigeleit und lautem Motorensound auf den 206 Kilometer langen Panoramakurs. "Die Polizei leistet einen großartigen Job. Ohne ihre Hilfe wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich", sagt Martin Gremm. Trotz der Genehmigung des Regierungspräsidiums Kassel für das Ferrari-Treffen und die Ausfahrt durch die Region sei die Polizei die wichtigste Stütze, um einen sicheren Verlauf zu ermöglichen. "Es geht schließlich auch darum, die anderen Verkehrsteilnehmer zu schützen. Das wichtigste bei all den schönen Autos ist nämlich, dass am Ende alle wieder heil am Hotel Esperanto ankommen."

Ein Protagonist der Ferrari-Treffen der letzten Jahre wird traurigerweise aber fehlen: Polizeioberkomissar Thomas Link aus Hilders war jahrelang der federführende Beamte, wenn es um Planung, Organisation und Absicherung der Strecke ging. Als Motorradpolizist führte auch immer die Polizeiflotte bei der Ausfahrt an. Er ist im April tödlich verunglückt. (Julius Böhm) +++

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