Tradition seit 1994
Open-Air-Erlebnis der Extraklasse: 23. Johannismarkt Hettenhausen voller Erfolg
Fotos: Marius Auth
26.06.2017 / GERSFELD -
Jedes Jahr wird der Ortskern von Hettenhausen zur Kulisse für Handgemachtes, kulinarische Leckerbissen, Musik und Tanz, wenn der traditionelle Johannismarkt ansteht. Das Open-Air-Erlebnis der Extraklasse konnte dieses Jahr das 23. Mal stattfinden - auch weil viele Ehrenamtliche im Hintergrund die zeitintensive Organisation übernehmen.
Seit 1994 veranstaltet die Kirmesgesellschaft Hettenhausen in zeitlicher Nähe der Sommersonnenwende den Johannismarkt. Viele ältere Gäste können sich aber noch an Johannismärkte vor 50 oder gar 60 Jahren erinnern: "Den Markt gab es schon immer, die Kirmesgesellschaft hat ihn aber aufleben lassen, nachdem er rund 15 Jahre eingeschlafen war, und kümmert sich um die Organisation: Das beginnt beim Freiräumen der Hofeinfahrt und geht bis zum Backen der vielen Kuchen. In den letzten Jahren hat sich der Markt sehr positiv entwickelt: Die musikalische Unterhaltung lockt viele auswärtige Besucher nach Hettenhausen, aber man trifft auch jede Menge Bekannte", erzählt Edgar Vogler aus Hettenhausen.
Die gemütlich-familiäre Atmosphäre, kombiniert mit dem Zelebrieren des Brauchtums, hat den Johannismarkt zu einem der größten traditionellen Märkte Osthessens gemacht. Das Programm bot auch in diesem Jahr Abwechslung für die ganze Familie: Der Markt wurde bereits am Samstag, 24. Juni, um 15 Uhr mit "Ploatz und Plunder" eröffnet, dem Kinderflohmarkt in der Drosselgasse. Ein hochkarätiges musikalisches Abendprogramm mit der fränkischen Showband "Wülfershäuser" sorgte für Stimmung, am Sonntagmorgen erfolgte um 8 Uhr das traditionelle Wecken in den Straßen. Ein Open-Air-Gottesdienst um 9. 30 Uhr läutete den Markt ein, zur offiziellen Eröffnung kam auch Landrat Bernd Woide (CDU), der von der Kirmesgesellschaft eine Luftaufnahme von Hettenhausen überreicht bekam - inklusive der obligatorischen Spitze gegenüber Gersfeld: "Wir haben unsere Lilie mit aufs Foto gebracht, um die Bedeutung von Hettenhausen herauszustellen - aber die versteht sich ja von selbst", erklärte Ortsvorsteher Konstantin Neumann.
Gersfelds Bürgermeister Steffen Korell (CDU) nahm's mit Humor: "Die Animositäten zwischen Gersfeld und Hettenhausen sind eine Sache der Vergangenheit. Spätestens seit der Gebietsreform 1972 sind wir ja eins - aber Hettenhausen ist natürlich allein aufgrund seiner Größe ein wichtiger Stadtteil." Zur Zukunft des Johannismarktes hatte der stellvertretende Vorsitzende der Kirmesgesellschaft Christian Frohnapfel eine klare Meinung: "Das Konzept funktioniert seit bereits 23 Jahren - in 2019 steht der 25. Markt an, da können sich die Fans des Johannismarkts jetzt schon auf ein ganz besonderes Programm freuen. Wir hatten am Samstag bereits weit über 800 Gäste, der Sonntag als besucherstarker Tag hat ein Vielfaches davon gebracht.
Märkte liegen einfach im Trend: Menschen von Nah und Fern kommen zusammen, um gemeinsam die besondere Atmosphäre und das große Angebot zu genießen. Aber ohne die vielen fleißigen Helfer im Hintergrund würde der Johannismarkt nicht funktioniert. Wir sind ihnen auch in diesem Jahr zu Dank verpflichtet", so Frohnapfel. (Marius Auth) +++