Warum heißen die so? (16)

Die Buchonen - Verbundenheit zur osthessischen Herkunft


Fotomontage: Janina Hohmann

12.07.2017 / FUSSBALL - Sie heißen Germania, Buchonia, Alemannia oder Britannia. Sieht man sich im Fußball-Raum Osthessen um, fallen einem sofort die teils kuriosen Namen der Vereine auf. In der neuen Serie von ON|Sport gehen wir deren Geschichte und Bedeutung auf den Grund. Im 16. Teil geht es um die Buchonen, wie den SV Flieden, den DJK Fulda und die SG Rudolpshan. Aber was bedeutet eigentlich „Buchonia“ und warum entschieden sich Vereine aus der Region für diesen Namen?


Im Prinzip ist es einfach erklärt. Bevor die Römer das heutige osthessische Gebiet besiedelten, lag die Region hinter dem Limes, bewohnten die Kelten die Wälder rund um Osthessen. So wird in der römischen Geschichtsschreibung erstmals ein Waldgebiet nördlich des Limes erwähnt und als „Buchonia“ bezeichnet. Diese erste Erwähnung war im Jahr 53 v. Chr.

Heute ist dieses Gebiet der Buchonia die Heimat der Osthessen. „Silva bacenis“ bedeutet der Buchenwald und da die heimischen Wälder reich mit Buchen gesegnet sind, lag die Namensgebung „Buchonia“ für einen Verein offensichtlich nahe. So liegt der Ort Rudolphshan (Stadtteil von Hünfeld) im Buchfinkenland und so wurde die SG Buchonia Rudolphshan gegründet. Im Fußball machen die Buchonen aus Rudolphshan aber seit einiger Zeit gemeinsame Sache mit Hellas Michelsrombach. Im letzten Jahr sprang der vierte Rang in der KOL Fulda-Mitte heraus.

Auf die Wahl „Buchonia“ als Namenzusatz einigten sich auch die Gründungsväter des SV Flieden. „Am 12. Januar 1912 haben sich 50 Männer im Gasthaus ‚Zum Hasen‘ im Flieden zusammengefunden und den Verein gegründet. Da unsere Wälder rund um Flieden von Buchen geprägt sind, entschied man sich den Verein SV Buchonia Flieden zu nennen“, erklärt Wigbert Lauer, der bereits seit 40 Jahren Chronist des Vereins ist. Erst in diesem Sommer gelang den Fliedenern die Rückkehr in die Hessenliga. (Franziska Vogt) +++

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