Unfälle enden oft tödlich
Startschuss für Kampagne "Bekämpfung Sekundenschlaf" - 3G als "Leuchtturm"
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02.07.2017 / FULDA -
Wer schläfrig fährt, nimmt ein hohes Risiko in Kauf. Man schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert auch ähnlich langsam wie nach dem Genuss von Alkohol oder Drogen. Im Extremfall kann man sogar kurz einnicken. Das kann schlimme Folgen haben, für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.
Winfried Uth aus Fulda und sein Team vom 3G-Kompetenzzentrum - spezialisiert auf dem Gebiet der Ladungssicherung - haben die Initiative ergriffen und die Kampagne "Bekämpfung Sekundenschlaf" ins Leben gerufen. "Geschätzt 40 Prozent aller schweren Unfälle (mindestens 1 Toter oder 1 Schwerverletzter, d. Red.) mit Lkw über 7,5 t passieren durch Übermüdung oder Sekundenschlaf. Diese These stammt nicht allein von mir, sondern wird auch durch Studien belegt - und die Dunkelziffer ist groß", so Uth zu OSTHESSEN|NEWS und betont: "Wir müssen verstärkt aufklären, Prävention betreiben, damit künftig schwere Unfälle verhindert werden. Das ist eine Mammutaufgabe, für mich persönlich aber eine Herzensangelegenheit."
Prominente Mitstreiter für seine Verkehrssicherheits-Kampagne hat er unter anderem mit Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier gefunden. Aber auch der Fernfahrerstammtisch der Hessischen Polizei, der Fachverband Güterkraftverkehr und Logistik und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat - um nur einige zu nennen - unterstützen die Fuldaer Initiative ( http://www.bekämpfung-sekundenschlaf.de ). "Wir wollen mit der Kampagne ein Zeichen setzen. Osthessen soll mit den Autobahn-Drehkreuzen 4, 5, 7 und 66 eine bundesweite Leuchtturmfunktion übernehmen." (Christian P. Stadtfeld) +++