Kostenloser Hörtest und Beratung

Hörtour der "Fördergemeinschaft Gutes Hören" machte Halt Unterm Heilig Kreuz

Vor dem Tourbus: Marius Steigerwald (rechts) und Marcel Huppmann vom Hörgeräte-Akustiger Trabert.
Fotos: Matthias Witzel

20.06.2017 / FULDA - Die Göttergattin sagt zwar immer, ich hör' schlecht, doch ich weiß es nun besser. Denn heute machte die bundesweite Hörtour der "Fördergemeinschaft Gutes Hören" (FGH) in Fulda Unterm Heilig Kreuz Halt, und es galt am Vormittag den Selbstversuch zu wagen.



Kostenlose Hörtests und Beratungen stehen im Mittelpunkt der Hörtour, die jedes Jahr auf eine enorme Nachfrage trifft. Auch in Fulda wollten bereits am Morgen viele Interessierte wissen, wie es um ihr Gehör bestellt ist. Im zum Glück klimatisierten Tourbus leitete Marius Steigerwald vom Hörgeräte-Akustiker Trabert, dem Vorortpartner der FGH, kompetent durchs Thema, fragte nach Vorerkrankungen, schaute in die Ohren, ob die auch sauber sind, und führte schließlich den Hörtest durch. "Mit Hörtests kann man nicht früh genug anfangen", riet er, "auch junge Leute sollten ab und zu mal einen machen. Ab 40 müsste man sich eigentlich jedes Jahr testen lassen. Denn wenn die Verwandtschaft erst jeden Satz dreimal wiederholen muss, ist es meistens zu spät."  

Wie wichtig Aufklärung und Vorsorge in Sachen gutes Hören sind, zeigen die Ergebnisse der letztjährigen Hörtour: Insgesamt nutzten 23.264 Interessierte das Angebot. Die Auswertung dieser Tests hat gezeigt, dass Schwerhörigkeit in jeder Altersstufe vertreten ist. Dabei nimmt die Zahl der Menschen mit Hörminderungen mit dem Alter zu. So wiesen zwölf Prozent der Jugendlichen unter 20 Jahren leichte bis mittelgradige Schwerhörigkeiten auf, während in der Altersgruppe über 60 Jahren nur noch 15 Prozent guthörend waren.

„Die häufigsten Ursachen für Hörminderungen liegen in den heutigen Lebensgewohnheiten“, sagt Christian Hastedt von der FGH. „Ob am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, unser Gehör ist einer ständigen Beschallung ausgesetzt, die über kurz oder lang zu Verschleißerscheinungen führt. Gerade in Hinblick auf die demografische Entwicklung – immer mehr Menschen werden immer älter – ist der Handlungsbedarf hier groß." Aufklärung und regelmäßige Überprüfungen des Hörvermögens seien dringend notwendig, um die Qualität des Sinnesorgans Ohr zur Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten. – Hörgeräte-Akustiker Marius Steigerwald war übrigens sehr zufrieden mit meinem Gehör, gell Schatz! (mw/pm) +++

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