Förderung der Bewährungshilfe

Ehrenamtliche Mitarbeiter besuchen Caritas-Zentrum für Sucht- und Drogenhilfe

Die Besuchergruppe aus hauptamtlichen Bewährungshelfern und ehrenamtlichen Mitarbeitern mit Sozialpädagogin BA Sabine Sonntag (3. v. l.), Sozialpädagoge BA Gregor Madzgalla (4. v. l.) und Dipl. Sozialarbeiter Michael Schütte (6.v. l.) von der Caritas.
Foto: Tanja Hartdegen

12.06.2017 / FULDA - Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen in der Bewährungshilfe am Landgericht Fulda haben gemeinsam mit hauptamtlichen Bewährungshelferinnen und der Projektkoordinatorin des Vereins zur Förderung der Bewährungshilfe, Tanja Hartdegen, das Caritas-Zentrum für Sucht- und Drogenhilfe in Fulda besucht.



Im Rahmen ihres Ehrenamtes unterstützen die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen in Zusammenarbeit mit der Bewährungshilfe straffällig gewordene und unter Bewährung stehende Personen. Im Leben dieser Menschen spielt häufig eine Suchterkrankung eine Rolle. Um zu erfahren wo und wie Hilfe zu bekommen ist, haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, gemeinsam mit der Projektkoordinatorin und hauptamtlichen Bewährungshelferinnen aus Fulda, das Caritas-Zentrum für Sucht- und Drogenhilfe in Fulda besucht, um sich über die Arbeit dort zu informieren.

So erläuterten der Dipl.-Sozialarbeiter Michael Schütte, die Sozialpädagogin B.A. Sabine Sonntag und der Sozialpädagoge B.A. Gregor Madzgalla die verschiedenen Angebote des Zentrums. Zu den Angeboten gehören z.B. die ambulante Rehabilitation, die Fachberatung Glücksspielsucht, tagesstrukturierende Maßnahmen speziell für chronisch mehrfach beeinträchtigte abhängigkeitserkrankte Menschen (CMA) sowie Präventionsmaßnahmen, wie z.B. Projekte in Kitas, Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, Betrieben usw.

Die Teilnehmer erfuhren u. a., dass neue Formen der Sucht wie z.B. die Internetabhängigkeit auf dem Vormarsch sind, die Medikamentenabhängigkeit eine häufig im Alter unerkannte Sucht ist, ferner, wer in die Beratungen kommen kann und, dass häufig auch die Angehörigen von Suchterkrankten Hilfe suchen.  Der Caritasverband in Fulda bietet für Betroffene eine offene Sprechstunde an, die montags von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr in der Wilhelmstraße 10 in Fulda stattfindet. Hier kann man ohne Voranmeldung vorbei kommen und sich persönlich über die Angebote der Suchtberatung informieren.

Zwischen den Haupt- und Ehrenamtlichen entwickelte sich eine angeregte Diskussion über die Suchtgefahren im täglichen Leben und die Frage, wie eine Sucht erkannt werden kann. Es wurde auch speziell über die Fragen diskutiert, ob es sinnvoll ist, straffälligen Süchtigen die Auflage zu erteilen, während ihrer gesamten Bewährungszeit regelmäßig die Drogenberatung aufzusuchen, und, ob aufgrund der fehlenden Freiwilligkeit, das, was mit der Auflage erreicht werden soll, überhaupt erreicht werden kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren viel Nützliches für ihre tägliche Arbeit und auch die Gastgeber erhielten einen Einblick in das Projekt der ehrenamtlichen Mitarbeit in der Bewährungshilfe.

Wer Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit in der Bewährungshilfe hat, kann sich unter ehrenamt.badhersfeld@fbh-ev.de und ehrenamt.fulda@fbh-ev.de oder telefonisch 06621/203-314 und 0661/242775-112 bei der Projektkoordinatorin Tanja Hartdegen näher informieren. (pm) +++

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