Raus aus dem Schattendasein

Im Unternehmenspark Bad Hersfeld-Ludwigsau entstehen neue Jobs

Freuen sich über den Vermarktungserfolg (v.li.): WFG-Geschäftsführer Bernd Rudolph, Landrat Dr. Michael Koch, Rolf Räuber vom gleichnamigen Bauunternehmen, Rotenburgs Erste Stadträtin Ursula Ender und Bebras Bürgermeister Uwe Hassl.
Fotos: Stefanie Harth

10.06.2017 / LUDWIGSAU - Die neue Vermarktungsstrategie scheint sich auszuzahlen: Der Unternehmenspark Bad Hersfeld-Ludwigsau ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Im Industriegebiet vor den Toren der Stadt Bad Hersfeld sind Flächen von über 150.000 Quadratmetern an zwei namhafte Investoren verkauft worden. Für eine weitere Fläche, die mit einer Größe von etwa zwei Hektar aufwartet, stehen die Vertragsverhandlungen vor der Unterschrift. Das gab die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg am Freitagnachmittag bekannt.



„Was lange währt, wird endlich gut: Der Verkauf der Grundstücke ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des Unternehmenparks“, betont der Vorsitzende des Aufsichtsrats der WFG, Landrat Dr. Michael Koch. „Die Ansiedlung der Firmen ist ein großer Erfolg für unsere Region.“ 200 bis 250 Arbeitsplätze könnten geschaffen werden, ergänzt Bernd Rudolph, Geschäftsführer der WFG.

Rudolph wertet die in 2016 von den Gesellschaftern des interkommunalen Industriegebietes (Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Kreisstadt Bad Hersfeld, Städte Rotenburg an der Fulda und Bebra, Gemeinde Ludwigsau) beschlossene kleinteiligere Ausrichtung des Industriegebiets als richtige Entscheidung. „Der Verkauf zeigt, dass der Park Potential für weitere Ansiedlungen aufweist.“

Hintergrund: Bislang hatte lediglich der Logistik-Riese DHL mit einer Hallenfläche von 35.000 Quadratmetern Stellung auf dem Areal bezogen. Der Rest der Fläche hatte im wahrsten Wortsinn brachgelegen. Weitere Ansiedlungen von Unternehmen – Herhof, Iberdrola oder Dong Energy – waren zum Scheitern verurteilt.

Schnee von gestern: Jetzt wird unter anderem das Bad Hersfelder Bauunternehmen Räuber einen Umschlagplatz und Lagerfläche in Ludwigsau errichten. „Das angekaufte Grundstück ist als Erweiterungsfläche für unser Unternehmen gedacht“, erläutert Geschäftsführer Rolf Räuber. „Der Standort bietet ideale Voraussetzungen für unsere Tätigkeit und bedeutet einen wichtigen Schritt zur weiteren Entwicklung unseres Unternehmens“.

Laut Bernd Rudolph steht die WFG in Kontakt mit weiteren Interessenten. „Die aktuellen Gespräche geben Anlass, der Vermarktung der noch freien Grundstücke mit einer Gesamtgröße von rund 32 Hektar positiv entgegen zu sehen“, sagt der Geschäftsführer der WFG. „Auf Basis der im Februar 2016 beschlossenen Ausrichtung werden wir weitere Investoren aus verschiedenen Branchen und mit unterschiedlichen Flächenbedarfen ansprechen.“ Zudem seien Unternehmen mit zukunftsorientierten Technologien eine wichtige Zielgruppe. (pm/Stefanie Harth) +++

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