Große Unterstützung für Familien
Klinikum Fulda erweitert sozialmedizinische Nachsorge für Frühchen und Kinder
Foto: Julissa Bär
08.06.2017 / FULDA -
Jedes Jahr kommen rund 350 Kinder im Klinikum Fulda zu früh zur Welt. Gut ein Fünftel von ihnen (60 bis 70 Frühchen) benötigen eine sozialmedizinische Nachsorge. Zwar ist dieses Thema am Klinikum nicht neu, da aber die Nachsorge eine bedeutende Rolle spielt, haben die Experten der Kinderstation und des Kooperationspartners antonius Netzwerk-Mensch ihr Angebot ausgebaut.
"Der Bedarf und auch die Komplexität nehmen stetig zu", weiß Oberarzt Dr. Christian Weber. Aus genau diesem Grund hat ein Expertenteam das Angebot im Klinikum auf breitere Füße gestellt. Das Team besteht aus Kinderarzt Christian Weber, Roswitha Wagner, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Uta Wessel, Diplom-Sozialpädagogin bei antonius Netzwerk-Mensch und Jutta Weigel, Kinderintensiv- und Nachsorgeschwester sowie Leiterin der sozial-medizinischen Nachsorge für Kinder am Klinikum.
Inzwischen läuft das Projekt seit mehreren Monaten. Das Klinikum hat sich dem Bundesverband Bunter Kreis e.V. angeschlossen. Dieser fördert und vernetzt bundesweit mehr als 80 Nachsorge-Einrichtungen, die schwer und chronisch kranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien nach der Entlassung aus der Klinik unterstützen.
"Wir haben ein Team mit viel Erfahrung - das ist ein großes Glück", freut sich die Case-Mangerin Weigel. Die Eltern werden aktiv unterstützt und mit Kinderärzten und benötigten Organisationen und Einrichtungen vernetzt. Um psychischen Belastungen gut standhalten zu können, hat auch Wagner stets ein offenes Ohr für die Familien und Patienten.
"Wir sind in Hessen, neben Marburg, Kassel und Frankfurt, eine der ersten Einrichtungen", freut sich Weber eine Lücke zu schließen. Zwar habe es in Fulda schon immer verschiedene Hilfen für Familien gegeben, aber erst jetzt fließen diese durch das Klinikum Fulda auf der Station zusammen und lassen sich leichter verbinden. Da die Nachsorge nie ganz von der Krankenkasse übernommen wird, ist das Klinikum auf Spenden angewiesen. Unterstützung gibt es von den Fördervereinen "Känguruh" und "Seestern". Man kann außerdem mit klienen Spenden den Eltern die Nachsorge ermöglichen.
Weitere Informationen zur Pädiatrischen Nachsorge gibt es bei Jutta Weigel unter 01590-4845062 oder unter jutta.weigel@klinikum-fulda.de. (Julissa Bär) +++