50 Events mit Musik, Theater und Film

Programm bis September: Kultursommer Main-Kinzig-Fulda eröffnet

Foto-Künstler André Wagner erläuterte bei der Eröffnung des Kultursommers im Museum Modern Art in Hünfeld seine Werke.
Fotos: Marius Auth

06.06.2017 / HÜNFELD - Der Kultursommer Main-Kinzig-Fulda ist zu einer etablierten Größe im kulturellen Angebot des Landes Hessen geworden und bietet jedes Jahr hochkarätige Veranstaltungen aus Musik, Theater, Bildende Kunst, Literatur, Film, Kleinkunst und Kabarett. Gestern wurde das Kultursommerprogramm im Museum Modern Art in Hünfeld mit den Werken gleich dreier international bekannter zeitgenössischer Künstler eröffnet.


Das um 1907 erbaute ehemalige Hünfelder Gaswerk, das seit 1990 als Museum Modern Art neben der Kunstsammlung des Hünfelder Künstlers Jürgen Blum Werke zeitgenössischer Künstler ausstellt und damit die Haunestadt auf der kulturellen Landkarte verankert hat, stellte eine würdige Kulisse für die Eröffnung dar: "Es ist keineswegs so, dass Kultur nur in den städtischen Ballungsräumen stattfindet, dort steht sie nur viel stärker im öffentlichen Fokus. Hünfeld ist eine Stadt, die offen ist für moderne Kunst und Kultur - Leidenschaft und Einsatzbereitschaft von Künstlern, Ehrenamtlichen und Mäzenen haben in unserer Stadt ein Angebot geschaffen, auf das wir zu recht stolz sind", erklärte Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk (CDU) zur Eröffnung des Kultursommers der beiden Landkreise Fulda und Main-Kinzig-Kreis.

Die Beziehungen der beiden Kuratoren Günter und Peter Liebau haben gleich drei international bekannte Künstler mit ihren Werken ins Museum gebracht: Jens Lorenzen aus Berlin ist mit seinem Endloswerk "Mauer" auf einer visuellen Assoziationsreise durch die jüngste Geschichte unterwegs und demonstrierte gleich vor Ort, wie Dieter Bohlen, Papst und Prinzenrolle zusammengehen. Der Fotokünstler André Wagner aus Berlin war mit schwerem Gepäck auf dem indischen Subkontinent unterwegs und erläuterte den Besuchern faszinierende farbenfrohe Langzeitbelichtungen, welche die gewohnte Perspektive auf die Realität infrage stellen. Manfred Kielnhofer dagegen, der als Fotograf, Designer und Bildhauer tätig ist, hat mit den Skulpturen "Wächter der Zeit" sein persönliches Gesamtkunstwerk geschaffen. Die Inszenierung der Figuren bei großen Events wie beim Festival of Lights in Berlin ist für den Künstler genauso wichtig wie die technische Perfektion der einzelnen Skulpturen. Vor Ort wirkten die Skulpturen wie die spirituellen Paten des Events.

Bereits zum 18. Mal findet der Kultursommer statt. In diesem Jahr können sich die Besucher auf gleich 50 Veranstaltungen freuen. Sowohl Landrat Bernd Woide (CDU) als auch der Kulturbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises, Matthias Schmitt, sprachen von einer Erfolgsgeschichte: Die Förderung des Landes Hessen und der Sparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen ermöglichten es, Kultur im ländlichen Raum zu fördern und so unerwartete Schätze ans Tageslicht zu bringen.

Musikalisch begleitet wurde das Event im alten Gaswerk vom Saxofonensemble "Sax and more", vorm Gebäude spielte das Jugendmusiknetzwerk Hessisches Kegelspiel auf. Kulinarisch kamen die zahlreichen Besucher dank kühler Cocktails vom Stadtcafé Hünfeld sowie dem Foodtruck von Nelles Catering auf ihre Kosten.

Weitere Informationen zum Programm des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda, das noch bis Sonntag, 10. September, an unterschiedlichen Orten der beiden Landkreise stattfindet, finden sich hier: https://www.kultursommer-hessen.de/.
Informationen zur Ausstellung der drei zeitgenössischen Künstler im Museum Modern Art finden sich hier: http://www.museum-modern-art.de/. (Marius Auth) +++


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