Meinungen gehen auseinander
Gegenwind für ABO-Windanlagen in Wildeck und Nentershausen
Fotos: Gerhard Manns
03.06.2017 / WILDECK -
Vor dem Hintergrund, dass sich die Gemeindeparlamente von Nentershausen und Wildeck gegen die Errichtung eines Windparks mit sechs geplanten Windkraftanlagen südöstlich von Nentershausen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Vorranggebiet HEF 15 ausgesprochen hatten, veranstaltete ABO-Wind eine Infomesse für alle Bürger aus den betreffenden Gemeinden in der Weißberghalle in Richelsdorf. Dabei standen der ABO-Wind Abteilungsleiter für Planung, Georg von Aretin, das Mitglied der ABO-Wind Geschäftsleitung Alexander Koffka, sowie weitere Experten für Fragen und Erläuterungen der Bürger zur Verfügung.
Die geplanten Wald-Anlagen im "Richelsdorfer Gebirge" liegen im Vorranggebiet HEF 15 des Teilregionalplans Energie Nordhessen, den die Landesregierung im Mai 2017 verabschiedet hat. Der Windpark würde jährlich annähernd 70 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren, so viel verbrauchen rund 20.000 durchschnittliche Haushalte. Der Anlagentyp steht noch nicht fest: Durch das neue Vergütungssystem mit Ausschreibungen verlängert sich die Projektdauer, darum beantragt ABO Wind am Standort Nentershausen erstmals eine typenunabhängige Genehmigung. So kann das Unternehmen später die effizienteste und modernste verfügbare Anlage auswählen. Die Anlagen werden eine Gesamthöhe zwischen 215 und 245 Metern haben. Bei den Generatoren sind Nennleistungen zwischen 2,4 und 5 Megawatt denkbar.
Den Zeitpunkt der Infomesse hat ABO Wind bewusst gewählt. „Kurz vor Antragsstellung liegen jetzt nahezu alle Gutachten und Fotomontagen des späteren Windparks vor“, erklärte Michael Haag. „Die Anwohner können sich also ein genaues Bild machen und uns alle Fragen stellen, die sie zum Windpark und zur Windenergie allgemein haben.“ Auf zahlreichen Postern präsentierte ABO Wind den Stand der Planung, unter anderem das aktuelle Parklayout, die Abstände zu den Siedlungen, die Gutachten zu Schall und Schattenwurf sowie Informationen zur Windmessung. Die ABO Wind-Bauleitung und Volker Neumann vom Forstamt Rotenburg informierten über den Windparkbau im Wald. Heiko Köstermeyer vom Gutachterbüro Simon & Widdig berichtete von den Ergebnissen der naturschutzfachlichen Untersuchungen am Standort. In persönlichen Gesprächen erklärte der Biologe zum Beispiel, dass das Planungsgebiet nicht auf der Route der Zugvögel liegt. Auf Karten hatte er Erkenntnisse dargestellt, wo im Umfeld der geplanten Anlagen Rotmilane beobachtet worden sind. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von ABO-Wind unter www.windpark-nentershausen.de (Gerhard Manns) +++