Starke soziale Marke mit geistigem Tiefgang

antonius Netzwerk Mensch: Frauenberg-Bier im Klostercafé ab 3. September

antonius-Geschäftsführer Rainer Sippel (rechts) erläuterte Marketing-Experten jetzt die Pläne für den Frauenberg, hier in den noch im Bau befindlichen Räumen des Klostercafés.
Fotos: Marius Auth

01.06.2017 / FULDA - Marketing-Experten aus der Region kamen gestern Abend auf Fuldas Hausberg zusammen, um mit antonius-Geschäftsführer Rainer Sippel die „Marke Frauenberg“ zu diskutieren. Und staunten nicht schlecht: Neben dem Klostercafé soll am 3. September auch ein eigenes Frauenberg-Bier präsentiert werden.


Die Kooperation der Fuldaer Franziskaner mit „antonius - Netzwerk Mensch“ soll den Frauenberg als Ort der Begegnung und Spiritualität erhalten. Die Mitglieder des Marketing-Netzwerks Region Fulda waren gekommen, um das Markenpotenzial des Frauenbergs zu beurteilen. Sippel führte unter anderem durch die noch im Bau befindlichen Räume des Klostercafés, das am 3. September eröffnet werden soll: „Die Brüder sind seit 400 Jahren auf dem Frauenberg - wir wollen die Fuldaer auf den Berg holen. Das Klostercafé mit Blick auf den Dom bis in die Rhön wird mit bis zu 80 Sitzplätzen zur Begegnungsstätte für Jung und Alt“, erklärte Sippel. Die ehemalige Krankenstation soll im Stil des Refektoriums umgebaut werden, gerade seien Balken aus der Zeit des Bauernkriegs freigelegt worden. 750.000 Euro sind für den gesamten Umbau veranschlagt, schon jetzt können in fünf Tagungsräumen jeweils 10 bis 120 Personen den erhebenden Blick auf die Stadt genießen.

Im Refektorium gab Sippel den interessierten Marketing-Experten einen Überblick über den Prozess von der Markenfindung bis zur Umsetzung im Fall „antonius – Netzwerk Mensch“: „Wir haben vor zwei Jahren viel Prügel bezogen, weil wir den etablierten Namen ‚Antoniusheim‘ aufgegeben haben. Aber die Assoziation mit der Verwahranstalt, der „Idiotenanstalt“, wie man früher sogar gesagt hat, war einfach nicht mehr zeitgemäß, gerade angesichts unserer Bemühungen um transparente Inklusion. Der Zusatz ‚Netzwerk Mensch‘ war eingeführt worden, damit sich die Fuldaer besser an den neuen Namen ‚antonius‘ gewöhnen können und wird inzwischen in der Kommunikation ausgeschlichen. Auch die Stadtentwicklung kommt unserer Philosophie entgegen: Früher wurden die Behindertenheime auf den Berg gebaut, inzwischen kommt die Stadt Fulda dank neuer Wohngebiete wie der Galerie und der Landesgartenschau zu uns“, so Sippel.

Am Ende der Veranstaltung wurde dagegen ein unerwartetes geistiges Projekt präsentiert: In Kooperation mit der Hochstift-Brauerei soll ein helles, leichtes Bier namens „Frauenberger Frohnatur“ bereits am 3. Juli eingebraut werden: „Es eignet sich gut als Radler und schmeckt natürlich besonders gut aus Tonkrügen, die in unseren Werkstätten gefertigt werden. Das Design wurde in Zusammenarbeit mit einer Fuldaer Kreativ-Agentur entwickelt und zeigt eine stilisierte Strahlenmadonna und den Frauenberg auf der Banderole. Es soll bereits zur Eröffnung des Klostercafés am 3. September ausgeschenkt werden“, erklärte Sippel. (Marius Auth) +++

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