Falschparkerkontrolle bemängelt
Fahrradklimatest: Chance vertan - Fulda wird nach hinten durchgereicht
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28.05.2017 / FULDA -
Beim in der letzten Woche in Berlin vorgestellten Fahrradklima-Test des ADFC landete Fulda bundesweit auf Platz 88 von 98 Städten. Genau 165 Fuldaer hatten an der Befragung teilgenommen. Im Durchschnitt bekam Fulda für die Fahrradfreundlichkeit die Schulnote 4,3 (im Vergleich dazu 4,1 im Jahr 2014). Bemängelt haben Fuldas Radfahrerinnen und Radfahrer vor allem die Falschparkerkontrolle (Note 5,1), das mangelhafte Werben für den Fahrradverkehr (Note 5,0) und die Radverkehrsführung bei Baustellen (Note 4,9).
Die Mehrzahl der Radfahrer meint, sie fühlen sich unsicher in Fulda (Note 4,7) und bemängelten die Breite der Wege für Radler (Note 4,9). Lichtblicke gab es wieder bei der Erreichbarkeit des Stadtzentrums (Note 3,1), bei der Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radler (Note 3,3) und bei dem in Fulda möglichen zügigen Radfahren (Note 3,4).
Der Kreisvorsitzende des ADFC Fulda Wolf-Ulrich Schlösser meint dazu: „Fahrradfreundlichkeit ist wichtig für eine moderne Stadt - deshalb macht es uns Sorgen, dass sich die Fuldaer auf dem Rad mehr denn je unwohl fühlen. Schade, seit dem Test 2014 wurde wertvolle Zeit vertan. Fulda wird bei den hessischen Städten allmählich nach hinten durchgereicht. Wir sind auf den vorletzten Platz abgerutscht, nur Bad Homburg wurde noch schlechter bewertet."
Hintergrund
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wurde im Herbst 2016 zum siebenten Mal durchgeführt. Er wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 mit rund 150.000 Euro gefördert. Über 120.000 Menschen stimmten bundesweit ab – eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem letzten Test im Jahr 2014. Die Zunahme führt der ADFC auf das wachsende Interesse am Thema Fahrrad und Radverkehr zurück. +++