Über 120 Teilnehmer an BUND- und BI-Spazierg
Große Resonanz zum Trassenspaziergang an der B 254 n
Fotos (3): Martin Krauss
24.05.2017 / WARTENBERG - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Kreisverband Vogelsberg, die Bürgerinitiative „IGGLU“ Lauterbach sowie die Bürgerinitiative „Pro Lebensraum Wartenbeg“ hatten zum etwa zweistündigen Spaziergang entlang der Trasse der B 254 n geladen und waren damit auf unverhoffte Resonanz gestoßen. Mehr als 120 Teilnehmer wollten sich genauer darüber informieren, durch welche Landschaften die als Ortsumgehung um Landenhausen, Angersbach und Lauterbach konzipierte Straße führen würde, welche Auswirkungen das auf Natur und Landwirtschaft haben würde und wie die dazu gehörenden Zubringer, Brückenbauwerke, Dämme und Einschnitte geführt werden sollen.
Die ökologische Bedeutung der strukturreichen Landschaft am Osthang des Vaitsberges sowie der Seitentäler nördlich Angersbachs erläuterte der Biologe Wolfgang Dennhöfer vom BUND. Dennhöfer erklärte auf Nachfrage auch, dass die Ausgleichsmaßnahmen keinerlei Ersatz für verloren gehende Landschaft darstellen, auch bei den über 80 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. „Das sind alles Dinge, die unsere Enkel einmal schmerzlich vermissen werden“, betonte der Biologe.
Einige Teilnehmer ergriffen die Möglichkeit, sich über Megaphon an die Gruppe zu wenden. Der Jagdpächter Thomas Jäger begrüßte es, dass sich ein breites Bündnis aus Naturschützern, Landwirten und Menschen verschiedenster politsicher Richtungen zusammengefunden hatte und bedauerte, dass die politisch Verantwortlichen die Gelegenheit nicht nutzten, mit eigenen Augen zu sehen, was da für die neue Straße geopfert werde. Er betonte die Probleme für das Niederwild (Rehe und kleinere Tiere) durch die Landschaftszerschneidung. Der Wahlkreiskandidat der Grünen für die kommende Bundestagswahl Walter Rammler lobte die Organisation und regte an, die Veranstaltung zu wiederholen.
Zahlreiche Teilnehmer der Wanderung zeigten sich tief beeindruckt von der Schönheit und Vielfältigkeit der Landschaft, durch welche die neue Straße geführt werden soll. "Setzen Sie sich ein, wenn Ihnen etwas am Erhalt dieser herrlichen Landschaften liegt", empfahl Wolfgang Dennhöfer. +++