Erfahrungen mitbringen
Urlich Bühler zum Vorsitzenden gewählt: Entwicklung des Systems mitgestalten
Foto: Robert Groß
18.05.2017 / FULDA - Prof. Dr. Prof. h.c. Ulrich Bühler ist von der KFBT, dem Zusammenschluss der Fachbereichstage deutscher Hochschulen, zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. In den kommenden drei Jahren wird er damit die Interessen des fächerübergreifenden Gremiums in den hochschul- und wissenschaftspolitischen Debatten der Länder und im Bund vertreten und so die weitere Entwicklung des Hochschulsystems mitgestalten.
Prof. Bühler bringt umfassende Erfahrung mit hochschulpolitischen Themen sowie in der Vorstandsarbeit mit: Von 2006 bis zu seiner Wahl als Vorsitzender war er stellvertretender Vorsitzender der KFBT, zwölf Jahre lang engagierte er sich zudem als Vorsitzender des Fachbereichstags Informatik (FBTI). Er lehrt und forscht zur IT-Sicherheit und Kryptografie am Fachbereich Angewandte Informatik an der Hochschule Fulda. In seinen vom BMBF geförderten Forschungsprojekten betreut er auch Doktorandinnen und Doktoranden.
Als dringliche Aufgabe sieht Bühler, die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in ihrer neuen Rolle im deutschen Bildungssystem zu etablieren. „Nur mit ihnen als gleichberechtigtem Hochschultyp neben den Universitäten kann der wachsende Bedarf an hochqualifizierten und akademischen Nachwuchskräften gedeckt werden und der Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig bleiben“, betont er.
Die Weiterentwicklung des Akkreditierungssystems, die Sicherstellung der Finanzierung und die Frage nach einer geeigneten Öffnung der Bachelorstudiengänge für Bewerberinnen und Bewerber ohne Hochschulzugangsberechtigung sind weitere Themen, zu denen Prof. Bühler die Position der KFBT in die hochschulpolitischen Debatten einbringen wird.
„Wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, wie das deutschen Hochschulsystem in zehn bis 20 Jahren aussehen soll“, sagt Bühler, „welchen Bildungsauftrag Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Spannungsfeld von Anwendungsorientierung in Lehre und Forschung übernehmen und wie eine Angrenzung – wenn überhaupt – zu den deutschen Universitäten in Zukunft aussehen kann.“ +++