20.000 Euro für Einblicke ins Grenzer-Leben
Point Alpha: Ausstellung im ehemaligen DDR-Grenzturm eröffnet
Fotos: Marius Auth
17.05.2017 / GEISA -
Steinbach, die seit Juli 2016 Stiftungsdirektorin ist, war mit dem Versprechen angetreten, bis Sommer dieses Jahres 20 Prozent mehr Besucher an den geschichtsträchtigen Militärstützpunkt zu bringen. Gerade Schulklassen aus den drei Bundesländern Hessen, Thüringen und Bayern, denen bereits jetzt faszinierende Einblicke ins Alltagsleben der Truppen beiderseits des einstigen Grenzzauns geboten werden, sollen durch die neue Ausstellung im ehemaligen Führungsturm der DDR-Grenztruppen angelockt werden: "Die Anlage wurde 1974 erbaut und war Bestandteil der DDR-Grenzsicherungsanlagen.
Im Innern finden sich neben authentischer NVA-Meldetechnik auch Schautafeln, die das Prozedere im Ernstfall verdeutlichen: „Wir haben in den letzten zwei Jahren über Sammler, vor allem aus der Region, 20 Exponate erwerben können, die einen lebendigen Eindruck vom Kalten Krieg aus Sicht der NVA-Grenzer in diesem strategisch wichtigen Abschnitt vermitteln. Die Grundidee ist, etwa Schulklassen nach dem Besuch im Grenzmuseum diese „Kontrast-Perspektive Ost“ zu ermöglichen. Dafür sind neben den Ausstellungsstücken Tablets mit interaktiven Materialien vorgesehen, mit denen etwa der Fall Arnstadt anschaulich anhand von Zeitdokumenten durchgespielt werden kann“, erklärt Florian Mittelbach, der zusammen mit Peter Wellach, Geschäftsführer des Planungsbüros beier+wellach projekte für die Konzeptionierung der Ausstellung verantwortlich zeichnet.
Voraussichtlich im Juli wird zudem im ehemaligen US-Militärcamp eine Ausstellung zum Alltagsleben der amerikanischen Soldaten eröffnet: „Unsere Aufarbeitung der zivil-militärischen jüngsten Geschichte zeigt, wie aus ehemaligen Feinden Freunde wurden – neu hinzukommen werden etliche Zeitzeugenberichte, für die ehemalige stationierte Soldaten befragt wurden“, erklärt Steinbach. Das Versprechen, 20 Prozent mehr Besucher in die Grenzgedenkstätte zu bringen, sei bereits im April dieses Jahres erfüllt worden. Ein Ausbau der Führungen zu Themen wie deutsch-amerikanische und deutsch-russische Beziehungen soll in nächster Zeit erfolgen. (Marius Auth) +++