Volker Bouffier bringt dicken Umschlag mit

Ministerpräsident streichelt das Einhorn und die Brüder Grimm Festspiele

Ministerpräsident Volker Bouffier hatte einen satten Zuschuss zur Eröffnung der Brüder Grimm Festspiele mit nach Hanau gebracht: Oberbürgermeister Claus Kaminsky und das Einhorn –das traditionelle Maskottchen der Spiele – hat's gefreut.
Fotos: metropress/Scholz

15.05.2017 / HANAU - Gute Laune hat Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky eigentlich immer bei der Eröffnung der traditionellen Brüder-Grimm-Festspiele. Diesmal schien ihm die Sonne aber besonders hell aus dem Knopfloch: Einen Bewilligungsbescheid, der den bisherigen Landeszuschuss zu den Festspielen fast verdoppelt, hatte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier mitgebracht. Und damit konnte Kaminsky gemeinsam mit Intendant Frank-Lorenz Engel fröhlich lachend die 33. Saison eröffnen, die mit zahlreichen prominenten Gästen und einer vielumjubelten Premiere über die Bühne ging.



Ein dickes Lob gab es vom Oberbürgermeister zum Auftakt für die Landesregierung. Das wog umso schwerer, als Kaminsky in der Vergangenheit durchaus kritische Töne Richtung Wiesbaden ob der seiner Meinung nach ungleichen Förderung der diversen hessischen Festspiele geschickt hatte. Mit satten 50.000 Euro hat nunmehr das Land seinen bisherigen Zuschuss fast verdoppelt. Hinzu kommen noch Mittel aus dem Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main.

Ministerpräsident Volker Bouffier wollte dies auch als Anerkennung verstanden wissen – zum einen für die Hanauer Festspiele, die jedes Jahr über 70.000 Besucher anlocken, zum anderen aber auch für die Bedeutung der Brüder Grimm in der Landesgeschichte. Botschafter und Förderer der deutschen Sprache, Vorkämpfer für ein freiheitliches und einiges Deutschland und vor allem Sammler von Sagen und Märchen mit einem weltumspannenden Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad – dies zeige die besondere Stellung die Hanaus größte Söhne für das Land und darüber hinaus haben, lobte Bouffier.

Neben dem Ministerpräsidenten verfolgte auch sein Stellverteter, Wirtschaftsminister Tarek al Wazir samt Familie die Premiere des Musicals "Vom Fischer und seiner Frau". Unter den Besuchern sah man auch viele bekannte Gesichter: Börsen-TV-Spezialist Frank Lehmann und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Darstellerin Ulrike Frank, Schriftstellerin Laura Karasek oder Sportler wie die Weltmeister-Fußballer Bernd Hölzenbein und Thomas Berthold, Schwimm-Olympiasieger Dr. Michael Groß und Trainerlegende Dragoslav Stepanovic.

Sie alle erlebten eine mitreißende Aufführung über Gier, Machtwillen, enttäuschte Liebe und verordnetes Glück. Traditionell werden die oft sehr modernen Interpretationen der Grimmschen Märchen als Uraufführungen speziell für die Festspiele in Hanau geschrieben. Dem Publikum scheint das Stück von Kevin Schroeder (Buch und Liedtexte) sowie Marc Schubring (Komposition) in der Inszenierung von Holger Hauer jedenfalls gefallen zu haben: stehende Ovationen und Bravo-Rufe standen am Ende der beeindruckenden Inszenierung. +++

Fühlt sich wohl in der lächerlichen Gesellschaft der Schickimickis und Adabeis: Fischersfrau Ilsebill, meisterhaft gespielt und gesungen von Anna Montanaro.

Schauspielerin Ulrike Frank („Gute Zeiten, schlechte Zeiten“) holt sich gemeinsam mit ihrem Mann Marc Schubring, der das Musical „Vom Fisher und seiner Frau“ komponiert hat, eine Portion Glück beim Einhorn ab.

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