Künstler Anne Imhof und Franz Erhard Walther
OB Wingenfeld: "Goldene Löwen" der Biennale als Ansporn für Kulturstadt Fulda
Foto: Felix Hörhager/dpa
15.05.2017 / VENEDIG / FULDA -
Mit großer Begeisterung hat die Stadt Fulda auf die Nachricht aus Venedig reagiert, dass bei der dortigen Kunst-Biennale gleich zwei deutsche Künstler mit dem „Goldenen Löwen“ ausgezeichnet wurden: Denn sowohl Anne Imhof, die den Hauptpreis für den besten Pavillon erhielt, als auch Franz Erhard Walther, der den „Goldenen Löwen“ als bester Künstler erhielt, stammen aus Fulda beziehungsweise sind hier aufgewachsen. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sprach von einem „herausragenden Tag für die Kulturstadt Fulda und die gesamte deutsche Kunstszene“ und gratulierte den beiden Preisträgern herzlich zu dem „herausragenden Erfolg“, der für weltweite Anerkennung des künstlerischen Wirkens stehe.
Das Besondere und Spannende an Franz Erhard Walthers Werken seien die „Einladungen zu einem inneren Handeln des Betrachters bzw. des Benutzers“, so Wingenfeld. Seine Werke seien keine abgeschlossenen Dinge, die auf traditionelle Rezeption zielen: „Die Bedeutung steckt nicht einfach nur im Objekt, sondern in der individuellen Handlung des Rezipienten“.
HINTERGRUND: Die Kunst-Biennale in Venedig ist eine der bedeutendsten Ausstellungen für moderne Kunst weltweit. An der 57. Biennale nahmen etwa 120 Künstler aus 51 Ländern teil und zeigten ihre Werke, darunter neben Walther drei weitere deutsche Künstler. Neben der Hauptausstellung präsentieren mehr als 80 nationale Pavillons die Beiträge ihrer Länder.
Als „Ritterschlag für kreatives Schaffen“ hat der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand die Verleihung des „Goldenen Löwen“ anlässlich der 57. Kunst-Biennale in Venedig an Anne Imhof und Franz Erhard Walther bezeichnet. „Dass der Goldene Löwe im Doppelpack nach Deutschland geht, gab es noch nie, und dazu an zwei bedeutende Künstler mit Wurzeln in Fulda, das ist einfach grandios. Beide lassen Fulda in der Welt glänzen!“
„Ich gratuliere Franz Erhard Walther und Anne Imhof zu dieser besonderen Auszeichnung und freue mich mit der deutschen Kunstszene und besonders auch für unsere Stadt“, so Brand, der Franz Erhard Walther als „Titan der nationalen wie internationalen Kunst“ bezeichnete. „Das Kunst immer auch politisch ist und gesellschaftliche Debatten anstoßen will, wird in den aktuellen Worten des Fuldaer Künstlers deutlich“, so der Abgeordnete.
Franz Erhard Walther hatte im Vorfeld der Preisverleihung erklärt: „Kunst an sich, als Manifestation von Freiheit, von Kreativität in Bezug auf den Menschen ist hochpolitisch, nicht parteipolitisch. Aber Kunst in einem freien, allein ästhetischen Raum gab es für mich nie, auch in der Geschichte nicht."+++
Foto: picture alliance / Felix Hörhager/dpa
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