SPD-Antrag abgelehnt

Schredder-Diskussion: Möglicher Standort an der A 66 bleibt dabei


Fotos: Hendrik Urbin

12.05.2017 / EICHENZELL - Es war nur eine Stimme, aber die sollte bedeutend sein: Die SPD ist am gestrigen Donnerstagabend in der Eichenzeller Gemeindevertretersitzung mit ihrem Versuch, die Planungen für den Schredder-Umzug in das "Oberfeld" zu stoppen, nicht sehr weit gekommen. Mit einer Stimme Mehrheit (17:16) lehnten CDU und CWE den SPD-Antrag ab. Die BLE stimmt für den SPD-Antrag.



"Der Wille der Bürgerinnen und Bürger ist oberstes Gebot. Dass dieser Standort nicht zu halten ist, müsste jedem bewusst sein. Er ist einfach nicht geeignet", begründet Fraktionschef Lutz Köhler den Antrag der Sozialdemokraten. Es sei eine derart starke Abneigung gegen das Projekt zu sehen, dass es nicht mehr zu realisieren sei.

CDU und CWE entgegneten darauf, dass die Prüfung von alternativen Standorten bisher noch nicht abgeschlossen sei. "Noch besteht eine Chance für eine Alternative, und solange dies nicht abgeschlossen ist, besteht für uns kein Anlass, vorzeitig eine Option fallen zu lassen", so Fraktionsvorsitzender Joachim Bohl.

Die Ablehnung des SPD-Antrages bedeute jedoch keinesfalls grünes Licht für die Umsiedlung der Firma Weider ins Oberfeld. "Soweit sind wir noch lange nicht. Sollten alle Bemühungen ohne Erfolg bleiben, müssten in einem neuen Bauleitverfahren ja erst einmal alle vorgebrachten Bedenken, Einwendungen, Stellungnahmen und so weiter geprüft und abgewogen werden. Denn bislang wurde zwar viel geschrieben und viel geredet, vor allem in den Medien, aber konkret liegen uns die Gegengutachten der IG 'Kein Schredder' bislang nicht vor. Bei normalen Ablauf, erfolgt die Prüfung und Bewertung der ganzen Einwendungen im Bauleitverfahren nach der Offenlegung. Aber an diesem Punkt sind wir noch nicht." 

Sollten sich jedoch die in der Infoveranstaltung am Dienstag vorgestellten Punkte so bestätigen, wird es keine Zustimmung der CDU-Fraktion zur Umsiedlung der Firma Weider ins "Oberfeld" geben, versprach Joachim Bohl. Wann es soweit sein könnte, steht derzeit nicht fest. Die CDU geht davon aus, dass bei der Gemeindevertretersitzung im Juni schon mehr über einen alternativen Standort gesagt werden könne. Die Diskussionen gehen also weiter, noch ist völlig offen, ob die Firma Weider ins Oberfeld ziehen darf, am bisherigen Standort erweitert oder aber doch ein Alternativstandort gefunden wird, auf den sich alle einigen können. Am 22. Juni diesen Jahres tagen die Gemeindevertreter. Vielleicht gibt es dann mehr Klarheit. +++

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