Arbeitgeberverband stellt fest

USA-Experte: "Trump: unsicher, arrogant - ein Egomane"

Jahreshauptversammlung des Arbeitgeberverbandes Osthessen mit Stephan Wagner, Oliver Wehner, Sebastian Wassermann, Dr. Andrew Denison, Bernhard und Brigitte Juchheim, Matthias Hauß, Richard Nüchter, Wilhelm Lang, Alois Früchtl und Manfred Baumann (von links). Auf dem Foto fehlen Martin Schäfer und Karl-Heinz Brand.
Fotos: privat

11.05.2017 / FULDA - Alljährlich lädt der Arbeitgeberverband Osthessen zu seiner Jahreshauptversammlung in die Orangerie ein und verbindet dies regelmäßig mit einem Vortrag zu einer tagesaktuellen Thematik. Da Donald Trump nahezu wöchentlich die Schlagzeilen füllt, war Dr. Andrew Denison in diesem Jahr idealer Gast, um über „Donald Trump und den Exportweltmeister Deutschland“ zu referieren. Vor rund 200 Gästen führte der US-Politikwissenschaftler aus, dass Trump ein genialer Selbstdarsteller sei, der jedoch auch nicht an den Realitäten vorbeikomme.



„Wenn Trump nicht kompromissbereit ist, wird es knallen.“ Allerdings müssten sich die osthessischen Unternehmer vorerst um ihre Wirtschaftsbeziehungen zu den USA keine Sorgen machen: „Europa ist ein wichtiger Partner für die USA und hier insbesondere Deutschland.“ Dennoch: Denison mahnte, dass gerade Deutschland in der Verantwortung stehe, nicht ausschließlich seine Stellung als Exportweltmeister auszubauen sondern in Amerika auch zu investieren.



„Wenn Sie Amerika zu Wohlstand verhelfen, wird es Trump schwerfallen, gegen Deutschland zu Felde zu ziehen.“ Die oftmals gestellte Frage, wie lange Trump sich wohl in seinem Amt halten könne, beantwortete der USA-Experte mit der Feststellung: „Trump besitzt ein ungezügeltes Temperament, er ist unsicher, arrogant – ein Egomane. Übereilte Handlungen könnten ihn zu Fall bringen.“ Die Kontakte weiter zu pflegen, Trumps Verhalten ohne Nervosität weiter zu verfolgen, dazu riet der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Bernhard Juchheim in seiner Begrüßung. Dennoch verdeutlichte er, dass gerade der Gast des Abends helfen könne, Trump und die Amerikaner wenigstens ansatzweise zu verstehen, um nicht in Unruhe zu verfallen. „Trump ist seit mittlerweile 111 Tagen Realität – das hätte niemand für möglich gehalten.“

Im Vorfeld standen anlässlich der Jahreshauptversammlung Vorstandswahlen an: Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes ist in der Mitgliederversammlung turnusgemäß neu gewählt worden und besteht aus den Mitgliedern Alois Früchtl, Matthias Hauß, Bernhard Juchheim, Wilhelm Lang, Richard Nüchter, Martin Schäfer, Dr. Stephan Wagner, Sebastian Wassermann sowie Oliver Wehner und als kooptiertes Vorstandsmitglied Karl-Heinz Brand. Vorsitzender des Verbandes bleibt nach wie vor Bernhard Juchheim. Als Geschäftsführer ist weiterhin Manfred Baumann tätig. +++

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