Es wird eng auf dem Fachkräftemarkt

2018 fehlen rund 1.300 Fachkräfte im IHK-Bezirk


Foto: IHK

11.05.2017 / FULDA - Die jüngste Aktualisierung des IHK-Fachkräftemonitors zeigt: Es wird eng auf dem Fachkräftemarkt. Immer mehr Unternehmen stehen künftig vor der Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Während das Angebot- und Nachfrageverhältnis im Jahr 2017 noch weitgehend ausgeglichen ist, werden für das kommende Jahr Verschiebungen prognostiziert.



Für 2018 wird eine Lücke von rund 1.300 Fachkräften erwartet, das entspricht 1,7 Prozent der Arbeitsplätze, 2020 sind es bereits 4.200, umgerechnet 5,4 Prozent der Arbeitsplätze. Der Ausblick auf die kommenden Jahre zeigt, dass sich die Herausforderung, geeignete Fachkräfte zu finden, für die Unternehmen eher noch vergrößern wird.

"Der zunehmende Fachkräftebedarf wirkt sich direkt auf die Wettbewerbsfähigkeit in den Unternehmen aus. Im schlimmsten Fall bleiben Umsatz- und Wachstumschancen ungenutzt, weil Aufträge abgelehnt werden müssen, Kapazitäten nicht erweitert werden können oder kein Ersatz für Ruheständler gefunden wird", kommentierte Bernhard Juchheim, Präsident der Industrie- und Handelskammer Fulda, die aktuellen Zahlen des IHK-Fachkräftemonitors.

Der überwiegende Teil des Fachkräftebedarfs ist den beruflich qualifizierten Fachkräften zuzuschreiben. "Der Trend zur Akademisierung wirkt sich negativ auf die duale Ausbildung aus. In vielen Betrieben können Ausbildungsplätze nicht wie gewünscht besetzt werden. So kommen in Fulda aktuell auf einen bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Bewerber rund 1,9 Ausbildungsplatzangebote", ergänzte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck. Allein über 100 in der IHK-Lehrstellenbörse registrierte Angebote verdeutlichen die vielfältigen Chancen in diesem Bereich.

"Unternehmen und Politik stehen vor der Aufgabe, mit einer zukunftsorientierten Personal- und Fachkräftepolitik gegenzusteuern. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund einer zunehmend digitaler werdenden Arbeitswelt. Auf diese Anforderungen müssen die Fachkräfte von Morgen frühzeitig vorbereitet werden", sagte Bernhard Juchheim, der in diesem Zusammenhang auch eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben in der Schule sowie die Stärkung der dualen Ausbildung forderte. +++

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