Eine ganz besondere Leistung
Fuldaer Tarek Aissa: Mit Bestnote zum Doktor der Ingenieurwissenschaften

Foto: Privat
10.05.2017 / FULDA - Mit der Bestnote „summa cum laude“ (mit Auszeichnung) hat Tarek Aissa, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik an der Hochschule Fulda, sein kooperatives Promotionsverfahren an der Technischen Universität Ilmenau abgeschlossen. Der 30-jährige gebürtige Fuldaer studierte zunächst vier Semester Physik an der TU Darmstadt und wechselte dann in den Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Automatisierungstechnik an die Hochschule Fulda.
Auch seinen Master absolvierte er an der Hochschule, und zwar im Studiengang System Design & Production Management, ebenfalls in der Fachrichtung Automatisierungstechnik. Da die Hochschule Fulda in den Ingenieurwissenschaften kein eigenständiges Promotionsrecht hat, führte die Fakultät für Informatik und Automatisierung an der TU Ilmenau das Promotionsverfahren in Kooperation mit der Hochschule Fulda durch und verlieh Tarek Aissa den Doktortitel.
„In den Ingenieurwissenschaften kommt ein so hervorragendes Ergebnis nicht allzu häufig vor“, würdigt Prof. Dr. Steven Lambeck, in dessen Forschungsprojekt die Arbeit an der Hochschule Fulda entstand, die Leistung Aissas.
Über ein Netzwerk aus Sensoren, maß der junge Wissenschaftler daher den Feuchtigkeitsgehalt der Luft an verschiedenen Stellen des Raumes. In Schloss Fasanerie in Eichenzell, in der Michaelskirche in Fulda und auch in der Fürstengruft in Weimar sammelten solche Sensorennetzwerke die erforderlichen Daten, mit deren Hilfe Aissa seinen speziellen regelungstechnischen Ansatz entwickelte. „Örtlich verteilte Regelung“ lautet der Fachbegriff dafür. Für mobile Raumklimatisierung gab es das in dieser Art bislang nicht.
Für das derzeit am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik laufende Forschungsprojekt zur dezentralen Klimatisierung hat Aissa mit seiner Promotion entscheidende Grundlagen geliefert. Die Ergebnisse seiner Promotion sind aber auch darüber hinaus verwertbar: „Das Raumklimaverhalten ist nur eine Beispielanwendung“, erklärt er. „Der Ansatz ist allgemein einsetzbar für Systeme, die einer örtlichen Verteilung unterliegen. Er kann beispielsweise auch Anwendung finden in Lackierbädern, durch die die Karosserie eines Fahrzeugs gefahren wird. In ihnen muss die Temperatur konstant gehalten werden, damit der Lack gleichmäßig aufgetragen wird.“ +++