Parlament lehnt Vorhaben ab
Die Sommerbühne rückt in weite Ferne
09.05.2017 / WÄCHTERSBACH - Das Parlament des Main-Kinzig-Kreises hat die Vorlage des Kreisausschusses zur Planung und Errichtung einer Sommerbühne in Wächtersbach im Wert von 1,8 Millionen Euro im Prinzip abgelehnt.
Quasi über Nacht wurde ein Antrag der CDU-Kreistagsfraktion vorgelegt, der zum Inhalt hat, dass eine "methodisch abgesicherte Bedarfs- und Standortanalyse mit konkreter Wirtschaftlichkeitsberechnung" zu ermitteln sei. Dieser wurde mit deren Stimmen sowie Unterstützung der FDP, AfD und den Freien Wählern beschlossen. Dies trotz der Tatsache, dass der Kreis bereits eine Machbarkeitsstudie mit fünf Standortprüfungen durchgeführt hat.
Dieses Ergebnis sei dann den zuständigen Fachausschüssen zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen. Die Ausschussergebnisse sollen sodann dem Kreistag wieder zur Entscheidung vorgelegt werden. Zudem sei die Standortsuche in einem "wettbewerblichen Verfahren" der interessierten Gemeinden zu organisieren. Vor der Festlegung eines exakten Standortes soll die betroffene Bevölkerung vor Ort (zum Beispiel mittels Bürgerbefragung) in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Die Kulturschaffenden und Kulturgenießer müssen sich damit arrangieren, bis auf weiteres ohne entsprechende Spielstätte im Main-Kinzig-Kreis ihrer Leidenschaft nachzugehen. Ob mit dem nun beschlossenen Verfahren in Punkto Zentralität, Infrastruktur, Barrierefreiheit, Parkplatzleitsystem und nicht zuletzt kostengünstigere, mit authentischem historischem Ambiente eine geeignetere Spielstätte gefunden werden kann, wird sich erweisen. Vorgenannte Kriterien wurden vom Kreis bereits neutral für fünf Standorte geprüft. Allen geprüften Städten sind durch die Machbarkeitsstudie keine Kosten entstanden. (pm) +++