Ideen sollen weiterbestehen
Umweltmesse Öko-Trends ist Vergangenheit - Absage auch für Termine in 2017
Archivfoto O|N
07.05.2017 / GELNHAUSEN -
Seit 2001 wurde die Umweltmesse Öko-Trends erfolgreich vom BUND und der Stadt Gelnhausen veranstaltet. Die Messe hatte das Ziel, ausschließlich zukunftsfähige Produkte und Dienstleistungen für den gesamten Lebensbereich anzubieten und durch Vorträge auf die Notwendigkeit einer ökologischen Ausrichtung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise hinzuweisen. Doch nun findet die Umweltmesse nicht mehr statt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Diese Entscheidung wurde nach intensiven gemeinschaftlichen Überlegungen und Gesprächen von den Veranstaltern, der Stadt und dem BUND getroffen."Es handelt sich nicht um eine politische Entscheidung, es geht einzig und allein um das abnehmbare Interesse geeigneter Aussteller", berichtet Bürgermeister Thorsten Stolz und Dr. Stephan Consemüller, Vorsitzender des BUND Gelnhausen. Die Stadtverordnetenversammlung hatte noch im März dieses Jahres einheitlich für einen jährlichen Veranstaltungsrhythmus gestimmt. Doch wenn die Zahl der interessierten Aussteller mit Angeboten an zukunftsfähigen Produkten und Dienstleistungen sinkt und damit eine erfolgreiche Durchführung dieser Messe in Frage gestellt wird, müssen Konsequenzen daraus gezogen werden.
"Die Entwicklung war leider für uns schon absehbar: Die beiden letzten Veranstaltungen in Gelnhausen waren bereits die einzigen Umweltmessen in Deutschland mit dem Anspruch, nachhaltige Waren und Dienstleistungen zu zeigen, die den gesamten Lebensbereich betrafen. Inzwischen haben sich stärker differenzierte Messen zu den Themen Bauen und Energie, Gesundheit oder auch Ernährung und Kosmetik etabliert - leider nicht immer mit dem Blick auf Zukunftsfähigkeit. Die Angebote zur nachhaltigen Mobilität, Reisen, Textilien und Spielsachen – um einige zu nennen – haben noch immer kein allgemeines Interesse gefunden, so wichtig dies mit Blick auf den Klimawandel auch ist", so Consemüller.
Der Main-Kinzig-Kreis hat die vorbildliche Solarinitiative mit zahlreichen Photovoltaikanlagen auf kreiseigenen Gebäuden, wie zum Beispiel den Schulen ins Leben gerufen. Auf die vielen privaten Einzelinitiativen sei in diesem Zusammenhang ebenfalls verwiesen. Die Stadt und der BUND hoffen nun, dass sich die ökologischen Trends dennoch fortsetzen und verbreiten - ganz im Sinne der Informationen und Angebote der Öko-Trends. +++