Stadtteilwehr steht vor Scherbenhaufen
Fusionsveto: Mannschaftstransportwagen als Zünglein an der Waage
Fotos: Stefanie Harth / Gerhard Manns
04.05.2017 / BAD HERSFELD -
Die Einsatzabteilung der Feuerwehr Kohlhausen steht vor dem Aus. Während die Nachbarwehren Asbach und Beiershausen eine Einheit bilden und gemeinsam in ein neues Gerätehaus umziehen werden, das auf dem Areal hinter der Kettenfabrik errichtet wird, die ihren Sitz in der Alsfelder Straße hat, finden sich die Kohlhäuser auf dem Abstellgleis wieder. Man sei sich der Konsequenz einer möglichen Schließung bewusst gewesen, als man mehrheitlich gegen die Zusammenlegung der drei Stadtteilwehren gestimmt hätte, betont Thomas Daube, zweiter stellvertretender Wehrführer.
„Wir wollen keinesfalls nachtreten, können allerdings die Vorgehensweise der städtischen Feuerwehrkommission nicht nachvollziehen“, meint der ehemalige Stadtbrandinspektor. „Wir wären mit Mann und Maus nach Asbach übergesiedelt, wenn das Gremium uns einen eigenen Mannschaftstransportwagen (MTW) zugesprochen hätte.“ Wunsch der Kameraden sei es gewesen, besagtes Fahrzeug im Heimatort zu stationieren. „Ein MTW in Kohlhausen hätte im Einsatzfall einen schnellen und sicheren Transfer unserer Feuerwehrleute zum neuen Gerätehaus gewährleistet“, erläutert Thomas Daube.
Für die Unterbringung hätte das derzeitige, stark sanierungsbedürftige Gerätehaus, das in städtischer Hand liegt, in eine einfache Garage umfunktioniert werden können. „Sämtliche feuerwehrtechnischen Gerätschaften sowie die Einsatzkleidung wären sowieso mit nach Asbach gewandert“, sagt der zweite stellvertretende Wehrführer. „Der Technische Prüfdienst bestätigte uns, dass die Nutzung als Garage kein Problem darstellt, da die Normen für ein Gerätehaus nicht mehr erfüllt werden müssten.“