Sie fliegen zu tief und zu laut

IG Fluglärm: "Rücksichtnahme auf Menschen im Rhein-Main-Gebiet gibt es nicht“


Foto: privat

03.05.2017 / HANAU - Die Interessengemeinschaft Fluglärm Hanau-Kinzigtal e.V. bestätigte auf ihrer Jahreshauptversammlung in Rodenbach den bisherigen Vorstand mit dem Vorsitzenden Eric Ludwig. In seinem Rückblick führte dieser aus: „Der Fluglärm im Kinzigtal ist im letzten Jahr nicht weniger geworden. Die Lärmwerte erreichen weiterhin Spitzenwerte von 80 dB. Dies ist technisch nicht notwendig. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) beharrt aber weiterhin stur auf Anflüge in konstanter Höhe von 1.200 Meter über 70 km durch das Kinzigtal.



„Die Folgen für die Menschen wurden in einem Videofilm durch Prof. Münzel von der Universitätsklinik Mainz erläutert: Auch wenn der Lärm morgens um fünf Uhr den Betroffenen nicht aufweckt, schadet der Fluglärm dem Körper. Jeder einzelne laute Überflug ist gesundheitlich bedenklich. Prof. Münzel, dessen Mainzer Klinik auch vom Fluglärm betroffen ist, fordert daher, ebenso wie die IG Fluglärm, endlich eine Anhebung der Flughöhen.

Kassenwart Helmut Ladwig berichtete von der Fluglärmkommission Frankfurt: „In der letzten Sitzung verteidigte die Flugsicherung die zu niedrigen Anflughöhen. Der sogenannte unabhängige Landebetrieb erfordert weniger Personal. Es ist die Politik von Minister Dobrindt (CSU) und auch von Prof. Scheuerle (CSU), dem Geschäftsführer der Flugsicherung, zugunsten der Fluggesellschaften die Gebühren zu senken. Rücksichtnahme auf die Menschen im Rhein-Main-Gebiet gibt es nicht.“ Die Anhebung der Flughöhen und damit weniger Lärm wird das Thema der IG Fluglärm bleiben. „In anderen Ländern ist dies möglich, warum nicht hier beim Frankfurter Flughafen“, fragt Harald Becker. +++

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