Neuer Dorfmittelpunkt geschaffen
Der Dorfplatz in Sandberg wurde der Bevölkerung übergeben
Fotos: Marion Eckert
02.05.2017 / SANDBERG -
"Es hat sich was getan in Sandberg." Jürgen Eisentraut vom Amt für ländliche Entwicklung freute sich über den neuen Dorfplatz und dass so viele Bürger zum offiziellen Festakt gekommen waren. Die feierliche Übergabe wurde natürlich nicht ohne den kirchlichen Segen vorgenommen. Pfarrer Hubert Grütz stellt den Dorfplatz und alle Menschen, die hier feiern, sich ausruhen und treffen, unter den Segen und Schutz Gottes. Sandbergs Verbundenheit mit dem Kreuzberg zeigte die Anwesenheit von Pater Martin Domogalla und der Geschäftsführerin der Klosterbetriebe Angelika Somaruga.
Bürgermeisterin Sonja Reubelt dankte dem Amt für ländliche Entwicklung, dank dessen Unterstützung ein weiteres Projekt im Rahmen der Dorferneuerung zu einem sehr gelungenen Abschluss gebracht werden konnte. Bis vor einigen Jahren war der Platz noch von der alten Schule und dem Raiffeisen-Gebäude geprägt. Nach deren Abriss konnten der Ausstellungspavillion zum Schnitzstandort und im direkten Anschluss der Dorfplatz sowie Parkplätze für den Kindergarten geschaffen werden. Die Planungen hierfür haben bereits 2014 unter Bürgermeister Joachim Bühner begonnen.
Für den Erwerb des Raiffeisen-Gebäudes, den Abriss der Alten Schule sowie der Neugestaltung des Dorfplatzes seien Kosten in Höhe von 317.000 Euro angefallen. Davon habe das Amt für ländliche Entwicklung einen Anteil in Höhe von 239.000 Euro getragen, so dass der Gemeinde ein Eigenanteil von 78.000 Euro verblieb. Die Mitgliedschaft in der Kreuzbergallianz habe der Gemeinde einen ILE-Bonus von zusätzlichen fünf Prozent Förderung gebracht, so dass für den Dorfplatz 77 Prozent staatliche Zuwendung gewährt wurden.
"Sandberg hat eine neue gute Adresse, einen neuen Dorfplatz zum Verweilen, zum Treffen und Feiern", befand auch Jürgen Eisentraut. Etwas abgeschirmt von der Hauptstraße sei ein Platz entstanden, der wesentlich zur Lebensqualität in der Gemeinde Sandberg beitrage.
Ausgezahlt wurden bereits an 17 Antragsteller fast 100.000 Euro. Er sprach von einem Förderprogramm, das den Bewohnern direkt zu Gute komme. Die Dorferneuerung in der Gemeinde Sandberg sei mit der Übergabe des Dorfplatzes nicht abgeschlossen. Weitere Projekte stehen an, wie die Sanierung der Salzforststraße in Schmalwasser, die Neugestaltung des Kirchenumfeldes in Sandberg. Alle Sandberger Bürger lud die Bürgermeisterin ein, sich aktiv im Arbeitskreis einzubringen. Um das Thema Staatsstraßenverlegung und Umgestaltung des Kirchenumfeldes gehe es in der nächsten Sitzung, am Montag, 9. Mai, um 19 Uhr im Rathaus Sandberg. Auch Eisentraut bat die Bürger sich auch weiterhin aktiv einzubringen.
Statt "das geht bei uns eh nicht" sollte stets mit "geht nicht, gibt’s nicht" an die Probleme herangegangen werden. In der Gemeinde Sandberg seien noch viele Visionen und Ideen vorhanden, einige von ihnen könnten in der Dorferneuerung noch umgesetzt beziehungsweise angestoßen werden.
Glückwünsche für den neuen und attraktiven Dorfmittelpunkt überbrachten der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll und die Vorsitzende der Kreuzbergallianz, Oberelsbachs Bürgermeisterin Birgit Erb, die mit den weiteren Kreuzbergallianzbürgermeistern gekommen war. "Alles richtig gemacht", bescheinigte Suckfüll der Gemeinde Sandberg. "Sandberg kann stolz auf das Geleistete sein", rief Erb dem Bürgern zu.
Das Fest zur Dorfplatzeinweihung wurde musikalisch von den Sandberger Musikanten begleitet. Im Anschluss an den offiziellen Teil waren die Bürger zu einem Sektempfang eingeladen. Das gemütliche Beisammensein am Nachmittag fand allerdings nicht auf dem Dorfplatz, sondern in der Festscheune statt, denn obwohl die Sonne schien, war es doch ziemlich kühl und windig. (Marion Eckert) +++