"Können keine Gäste aussortieren!"

DEHOGA-Vorsitzender Steffen Ackermann zu Druck auf AfD-Gastgeber



29.04.2017 / FULDA - "Gastgeber sind Unternehmer, deren Pflicht es ist, jeden Gast gleichberechtigt und vorurteilsfrei aufzunehmen. Wo kommen wir hin, wenn Gastronomen und Hoteliers künftig zwischen schwarz und weiß, dick und dünn, groß und klein, Religions- oder Parteizugehörigkeit, schlichtweg als Richter zwischen Gut und Böse selektieren? Gäste, die sich nicht benehmen, werden aussortiert und nicht mehr bewirtet. Vorab jedoch, aufgrund einer Parteizugehörigkeit den Zutritt zu verweigern ist unsinnig und nicht im Interesse eines Unternehmens", heißt es in einer Erklärung des Fuldaer DEHOGA-Vorsitzenden Steffen Ackermann gegenüber OSTHESSEN-NEWS zum Thema "Druck auf AfD-Gastgeber".



Und weiter: "Demonstrationen sind ein Grundrecht unserer Verfassung und stellen keine Gefahr dar. Jedoch wurde in der Vergangenheit bereits des Öfteren Druck gegenüber Gastronomen und Hoteliers aufgebaut. Dieser Druck ist nicht nur unfair, sondern auch ruf- und geschäftsschädigend gegenüber rechtschaffenden und fleißigen Gastronomen. Umsatzeinbußen dürfen nicht Folge von falschem Idealismus sein. Meinungen offen äußern zu können ist ein großes Gut, das wir aktuell in vielen Ländern dieser Erde bedroht sehen. Dialog statt Angriff. Dies sollte das Motto in einer demokratischen Gesellschaft sein. Gastronomie ist ein großes Stück Kultur, das nicht Spielball von politischen Interessen seien darf."   +++

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