Täter aus Rhein-Main-Gebiet?

Hinweise nach ZDF-Sendung - Wer kennt die Stimme des Würth-Entführers?

Polizei-Pressesprecher Christian Stahl (links) und Daniel Muth, Leiter der Kripo Fulda
Foto: Hans-Hubertus Braune

28.04.2017 / SCHLITZ / FULDA - Knapp zwei Jahre nach der Entführung des Milliardärs-Sohns Markus Würth auf dem Gelände einer Einrichtung nahe Schlitz (Vogelsbergkreis) hofft die Polizei auf entscheidende Hinweise. Sie hat sich in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY - ungelöst" an die Öffentlichkeit gewandt.



Im Mittelpunkt steht die Stimme eines vermutlich 40 bis 52 Jahren alten Mannes aus dem südosteuropäischen Raum. Er soll gut mit Menschen umgehen können und vermutlich im Diestleistungssektor arbeiten. Während und nach der ZDF-Sendung meldeten sich rund 1.000 Menschen bei der zuständigen Kriminalpolizei in Fulda. Etwa 50 Hinweise seien konkreter, denen wird nun nachgegangen.

Das erklärte Kriminaloberrat Daniel Muth während einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag im Polizeipräsidium in Fulda. Die Stimme wurde von Sprachexperten der Uni Marburg detailiert ausgewertet. Demnach ist der Mann in Serbien, Kosovo, Montenegro oder Mazedonien aufgewachsen. Die Ermittler vermuten, dass er sich im Rhein-Main-Gebiet aufhält oder dort zumindest arbeitet. Bei einem Discounter in der Sprendlinger Landstraße in Offenbach habe er Handykarten gekauft.

Die Belohnung auf Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde von privater Hand von 5.000 auf 30.000 Euro erhöht. Markus Würth - Sohn des Schrauben-Milliardärs Reinhold Würth (Baden-Württemberg) - ist geistig eingeschränkt und kann keine Angaben zum Täter machen. Die Ermittler vermuten, dass er deswegen die Entführung überlebt habe.

Sehen Sie oben unser aktuelles Video zur Würth-Entführung. Dort können Sie auch die Stimme des Entführers hören. (Hans-Hubertus Braune) +++


Archivfoto: Konstantin Müller

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