Unfallträchtige Straßen werden gesperrt
"Jeder tödlich verunglückte Motorradfahrer ist einer zu viel"
Foto: Polizei
27.04.2017 / KREIS MK -
Im Jahr 2015 musste die Polizei im Main-Kinzig-Kreis insgesamt drei Motorradunfälle mit tödlichem Ausgang verzeichnen. In 2016 kam es zu einem mehr als deutlichen Anstieg der Anzahl der tödlichen Motorradunfälle. Es starben insgesamt sechs Motorradfahrer und Motorradfaherinnen auf den Straßen im Main-Kinzig-Kreis. Zudem waren im gleichen Zeitraum 66 schwerverletzte und 112 leichtverletzte Biker und Bikerinnen zu beklagen. "Diesem erschreckenden Trend muss entgegengewirkt werden", waren sich Torsten Krückemeier, der stellvertretende Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig und Michael Bednarski, Leiter der Straßenverkehrsbehörde des Main-Kinzig-Kreises, sofort einig.
In einer gemeinsamen Besprechung der Vertreter und Vertreterinnen der Führerschein- und Zulassungsstellen sowie weiteren Vertretern der Polizei wurde unter Federführung des Leiters der Verkehrsbehörde und dem stellvertretenden Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig diese Thematik hinsichtlich der Frage "Welche Maßnahmen sind geeignet, um die Zahl der Motorradunfälle im Main-Kinzig-Kreis zu verringern?" bearbeitet.
Nach gut zwei Stunden kamen die Vertreter der Behörden zum Schluss, dass neben den bereits durchgeführten Präventivmaßnahmen (Informationsveranstaltungen, Verteilung von Flyern, Plakathinweisen an risikoreichen Streckenabschnitten) nun auch Sanktionsmaßnahmen verstärkt erfolgen müssen. Der erörterte Maßnahmenkatalog sieht zunächst eine intensivere und häufigere Kontrolle der Motorräder durch die Polizei vor. Dies soll unter anderem durch gezielte und regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen erfolgen.
Die ersten Maßnahmen werden bereits seit Beginn der Motorradsaison 2017 umgesetzt. Jetzt bleibt das Verhalten der Motorradfahrer abzuwarten, die mit einer angemessenen Fahrweise auch die weiteren Maßnahmen der Behörden beeinflussen können. +++