Dem Radau auf der Spur
Tag gegen Lärm: In der Festspielstadt ist es lauter als man denkt
Fotos: Stefanie Harth
26.04.2017 / BAD HERSFELD -
In der Kur- und Festspielstadt ist es lauter als man denkt: So mancher Bad Hersfelder, der am Mittwoch durch die Fußgängerzone schlenderte, rieb sich verwundert die Augen, als ihm die Mitstreiter des hiesigen Lärmschutzbeirates Messdaten des aktuell vorherrschenden Geräuschpegels präsentierten. „Das Gefühl für Lärm geht zusehends verloren“, berichtete Dr. Joachim Dähn, Vorsitzender des Lärmschutzbeirates der Kreisstadt Bad Hersfeld. Mit einem eigenen Aktionsprogramm beteiligte sich das Gremium am bundesweiten Tag gegen Lärm. Ziel war es, Jung und Alt für das Problem des stetig zunehmenden Radaus zu sensibilisieren.
Selbst im Kurpark, der Oase der Ruhe, ließen sich circa 60 dB(A) verzeichnen. „Das Fatale ist, dass viele Menschen meinen, sich an den Lärm gewöhnt zu haben und bestimmte Geräuschquellen gar nicht mehr wahrnehmen“, betonte Hartung. Dabei beeinträchtigten bereits Werte ab 40 dB(A) den Organismus. „Lärm nervt nicht nur, er macht krank“, brachte es Gerhard Klee auf den Punkt.
Alle Beteiligten hegen die Hoffnung, dass der Tag gegen Lärm dazu beigetragen hat, mehr Rücksicht aufeinander zu nehmen und verantwortungsvoller miteinander umzugehen. Mit seinen Aktionen wollte der Lärmschutzbeirat bewirken, dass die Bürger von Kindesbeinen an sachkundig Lärmprobleme erkennen und lösen können. Es sollte aber auch vermittelt werden, wie wichtig der Schutz des Gehörs ist. (Stefanie Harth) +++