Fachkräftemangel entgegenwirken
Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft: das Projekt "I am MINT"
Fotos: Luisa Diegel
25.04.2017 / LAUTERBACH -
"Deutschland ist das Land der Dichter und Denker - aber auch der technisch und naturwissenschaftlich interessierten Dichter und Denker." Mit diesen Worten eröffnete die Direktorin des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Gitta Holloch ihre Rede anlässlich der Vorstellung des Projektes "I am MINT". Dies ist eine Zusammenarbeit zwischen Schule und heimischen Unternehmen, um jungen Menschen schon während der Schulzeit die Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten im Vogelsberg zu zeigen. Dabei durften die Schüler die jeweiligen Firmen mit Azubis als Mentoren an ihrer Seite genauer kennenlernen.
Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik - am Gymnasium in Lauterbach wurde es von Beate Koch ins Leben gerufen. Für Moderatorin Traudi Schlitt ist dieses Projekt ein Zeichen für die Berufs- und Studienorientierung während der Schulzeit, quasi "ein weiterer Baustein". Denn die Schüler der achten und neunten Klasse können dabei heimatliche Betriebe genauer kennenlernen. Begleitet von derzeitigen Azubis in den Firmen können sie erste Schritte in der Arbeitswelt fassen und schon einmal ein Gefühl dafür bekommen, welcher Beruf später für sie in Frage kommen könnte.
"Das Projekt ist ein richtiger Weg", sagt Landrat Manfred Görig. Denn für ihn müssen sich vor allem die Unternehmen in Zukunft verändern, um junge Mitarbeiter zu bekommen. "Sie müssen ihre Chancen auf dem Markt aufzeigen, um weiterhin für Bewerber interessant zu sein." Diese Meinung teil auch Dr. Jens Mischak. "Wir müssen außerdem die Region selbstbewusst nach außen tragen. Es wird in Zukunft immer schwieriger werden, Fachkräfte zu bekommen. Deshalb gilt es jetzt schon: Schüler ansprechen und ihnen Perspektiven aufzeigen." (Luisa Diegel) +++