Vollbesetzte Klosterkirche
Alphorn, Blech und zarte Saiten beim Konzert der Alphornbläser Schwarze Berge

Fotos: Marion Eckert
24.04.2017 / KREUZBERG - Sitzplätze gab es schon lange vor Konzertbeginn keine und auch in den Seitengängen standen die Konzertbesucher bis in die vorderen Reihen. Der Grund für die volle Kirche war das Konzert der Alphornbläser Schwarze Berge, die unterstützt wurden durch „Martins Stubenmusik“, die „Weisenbläser“ und das Gesangstrio Herzensgern. Unter dem Titel „Alphorn, Blech und zarte Saiten“ präsentierten sie eine Stunde ein abwechslungsreiches Programm.
Stubenmusik ist ein im Alpenraum sehr häufig verwendeter Begriff für kleine konzertante Volksmusikbesetzungen. Beim Musizieren in der Stube wird eher leide gespielt, konzertant, im Gegensatz zur älteren Tanzmusik. Martins Stubenmusiker Michaela Atzler (Gitarre) Arnshausen, Laura Hahn (Querflöte), Mitgenfeld, Martin Koch (Zither), Bad Neustadt, Priska Kolbeck (Kontrabass), Mitgenfeld, Martina Schöger (Zither), spielten „Deutsche Tänze“, eine Komposition von Joseph Haydn.
Mit der „Himmelfahrtspolka“ zeigten sie, dass zur Stubenmusik durchaus auch eine schnell Polka gehört. Da Stück stammt aus dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern. Ebenfalls aus diesem Archiv stammte das Stück mit dem Titel „Im Kaffeehaus“. Aus dem Schönauer Notenbüchel, aus dem Berchtesgardner Land, spielte die Stubenmusik den „Luxgang Boarischen“.
Ebenfalls neu war die Kombination von Alphörnern und Blechbläsern. Die Musiker spielten den zweiten Satz „Ein Besuch bei Anton Bruckner“ und zeigten, dass beide Instrumente durchaus mit einander harmonieren. Die Alphornbläser nahmen 2014 an einem Wochenseminar an der Bundes-Musikakademie im Breisgau teil. Die Stücke „Staufener Alphornwalzer“ und die „Isabell-Polka“ haben sie mit in die Rhön gebracht. Schließlich spielten sie das Stück „Uf de Bänklialp“, das die Alphornbläser schon vor zwei Jahren im holländischen Fernsehen zum Besten gegeben haben.
Mit „Kein schöner Land in dieser Zeit“, einem gemeinsam gesungenen Lied, luden die Musiker das Publikum ein kräftig mit einzustimmen. Zum Abschluss spielten die Alphornbläser schließlich noch bei anfänglichem Schneefall vor dem Freialtar der Klosterkirche. „Schließlich sind Alphörner Instrumente für die freie Natur“, erklärte Moderator Willi Schüler. (me) +++