In der Stadthalle
Bürgerversammlung zum Thema ICE-Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda
24.04.2017 / SCHLÜCHTERN -
Dass ausgerechnet die überlastete Bestandsstrecke durch das Kinzigtal ein Argument für einen kinzigtalnahen Neubau der ICE-Strecke Frankfurt-Fulda sein könnte, hatte rund 80 Zuhörer bei der Bürgerversammlung in der Schlüchterner Stadthalle nachdenklich gestimmt. „Das Thema Lärmschutz wird bei der weiteren Planung eine wesentliche Rolle spielen. Durch die Lenkung des nächtlichen Güterverkehrs von der Bestandsstrecke auf die Neubaustrecke ergibt sich die Chance auf Entlastung von nächtlichem Güterverkehrslärm“, hob Dr. Reinhard Domke, Projektleiter der DB-Netze, bei der Vorstellung des Vorhabens hervor.
Die neuen Gleise sorgten für höhere Pünktlichkeit, bedarfsgerechte Angebote für den Nahverkehr, kürzere Reisezeiten im Fernverkehr und leisteten einen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz durch Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene.
„Irgendwo wird die Bahnstrecke vorbeiführen. Unser Anspruch ist es, die bestmögliche Lösung zu finden“, betonte Julia Katzenbach-Trosch, zuständig für Kommunikation bei der DB Netz AG. „Das Projekt wird transparent und nachvollziehbar geplant. Betroffene werden in den Planungsprozess einbezogen. Keine gute Idee bleibt unberücksichtigt“, sagte Katzenbach-Trosch.
Domke betonte, dass völlig ergebnisoffen nach bestmöglichen Bündelungen der Verkehre gesucht und das Schutzgut Mensch hinsichtlich der Schallbelastung besondere Berücksichtigung finden werde und stellte grundsätzlich fest: „Die Variante durch den Spessart bringt deutlich mehr Güterverkehr ins Kinzigtal.“ (kel) +++