Das Ohr schläft nie
Tag gegen Lärm: Lärmschutzbeirat will sensibilisieren und informieren
Fotos / Montagen: Lärmschutzbeirat HEF / Stefanie Harth
07.04.2017 / BAD HERSFELD -
Lärm nervt nicht nur, er macht krank. Lebensqualität, Konzentration und Schlaf leiden unter zu viel Krach. Die „Mückenstürmer“ für das Problem des stetig zunehmenden Radaus sensibilisieren will der Lärmschutzbeirat der Kreisstadt Bad Hersfeld. Um dies bewerkstelligen zu können, beteiligt sich das Gremium am bundesweiten „Tag gegen Lärm“, der am Mittwoch, 26. April, steigt. Wie Dr. Joachim Dähn, erster Vorsitzender des Lärmschutzbeirats, berichtet, hat das Komitee ein eigenes Aktionsprogramm ausgeklügelt.
„Das Gefühl für Lärm geht zusehends verloren“, betont der Bad Hersfelder, um auf vier große Themenkomplexe zu verweisen, mit denen sich der Beirat beschäftigt. Schlaflose Nächte bereitet nicht nur ihm der anstehende Ausbau der A4. Mit dem Planfeststellungsbeschluss sei im Frühsommer zu rechnen. Die Forderungen der Lullusstadt: Geschwindigkeitsbegrenzungen, Flüsterasphalt und eine zweite, kurparkseitige Lärmschutzwand. Mit großem Unbehagen blickt Dr. Joachim Dähn zudem auf das Schienennetz. „Der Güterverkehr wird in den Jahren bis 2030 weiter deutlich wachsen“, meint er. Von einem Anstieg um 40 Prozent (Lkw plus Züge) sei die Rede.
In der Innenstadt halten Info-Stände Einzug. Auch die hiesigen Einzelhändler (Stadtmarketingverein Bad Hersfeld) wollen ihre Kunden unter der Überschrift „Es geht auch leiser“ sensibilisieren. Hinzu gesellen sich Lärmspaziergänge inklusive Lärmmessungen. Fleißig verteilen Mitstreiter des Beirats Lärm-Ampeln. Mehr Infos: http://www.tag-gegen-laerm.de/. (Stefanie Harth) +++