Dritter Unfalltoter in einer Woche

22-Jähriger auf Bundesstraße tödlich verunglückt - VW Golf frontal in Lkw


Fotos: Hendrik Urbin

04.04.2017 / GROßENLÜDER - Die Bundesstraße 254 bei Großenlüder-Bimbach (Kreis Fulda) glich einem Trümmerfeld. Ein Kleinwagen war am Montagnachmittag gegen 16:55 Uhr frontal in einen Lastwagen geprallt. Der 22-jährige Fahrer des VW Golf war sofort tot. Die Ursache: unklar. Alle Umleitungsstrecken waren bis zum Abend "völlig überlastet", berichtete die Polizei.


Die Unfallstelle befand sich zwischen den Abfahrten Fulda-Rodges und Großenlüder-Bimbach, in der Nähe eines Parkplatzes. Polizeihauptkommissar Uwe Wingenfeld schilderte die Siituation im Interview mit OSTHESSEN|NEWS: "Der Golf-Fahrer ist in den Gegenverkehr geraten und frontal mit dem Lkw zusammen gestoßen. Unsere Ermittlungen dauern an." Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass der Motorblock aus dem Kleinwagen herauskatapuliert wurde.

Der Notarzt konnte dem jungen Mann aus Großenlüder nicht mehr helfen. Er verstarb am Unfallort. Einen leichten Schock erlitt der 49-jährige Lkw-Fahrer aus dem mittelthüringischen Apolda. Ins Krankenhaus kam er aber nicht. "Das Auto ist regelrecht auf mich zugeflogen. Ich habe noch gebremst, hatte aber keine Chance", sagte er.

Die Feuerwehren aus Fulda und Großenlüder, mehrere Rettungswagen und der Notarzt vom Klinikum sowie Streifen der Polizeistation Fulda waren im Einsatz. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sicherten zwei DEKRA-Gutachter vor Ort Spuren um im Nachgang den Hergang des Unfalls zu rekonstruieren. Weil einige Feuerwehrangehörige der Großenlüderer Wehr den Verstorbenen kannten, übernahm die Feuerwehr Fulda die Bergung. Von einer "schwiergen Situation für die Einsatzkräfte", sprach Gemeindebrandinspektor Jürgen Reinhardt. "Unsere Kameraden werden im Feuerwehrgerätehaus seelsorgerisch betreut."

Die B 254 war über mehrere Stunden voll gesperrt. "Mithilfe der Ölspur-Hexe musste die Bundesstraße nach der Bergung beider Fahrzeuge noch gereinigt werden", so ein Polizeisprecher. Es kam wegen des Feierabendverkehrs über längere Zeit zu erheblichem Rückstau. Dieser Crash war bereits der dritte tödliche Unfall innerhalb von einer Woche auf osthessischen Straßen. (cps) +++

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