CDU geht mit Carsten Froß (48) ins Bürgermeister-Rennen - "Freudig erregt"
Jubel um den Bürgermeisterkandidaten Carsten Froß am Freitagabend im Petersberger Prosteihaus
Fotos (2): Hans-Hubertus Braune
01.04.2017 / PETERSBERG -Die Christdemokraten in der Fuldaer Vorortgemeinde Petersberg haben sich am Freitagabend überraschend deutlich mit großer Mehrheit dafür entschieden, mit dem 48-jährigen Carsten Froß im Herbst in den Wahlkampf um den Chefsessel im Petersberger Rathaus zu ziehen. Auf einem geschlossenen Sonderparteitag gab es 112 Stimmen für Froß, der in Petersberger aufgewachsen ist, aber die letzten 20 Jahren in Bad Vilbel lebte und arbeitete.
Der zweite Kandidat Roland Balzer (44) - er ist CDU-Fraktionsvorsitzender in Petersberg - erhielt nur 67 Stimmen und war über die Niederlage sichtlich enttäuscht. Die Ergebnisse der Abstimmung wurden am Abend bekanntgegeben - erst nach dem Wahlgang war die Presse im Propsteihaus zugelassen. Wie der amtierende Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen Anfang März mitgeteilt hatte, stehe er nicht mehr zur Verfügung.
Im Umfeld des Parteitages war mit einem knapperen Ergebnis gerechnet worden. "Die beiden Kandidaten haben sich sehr gut präsentiert. Das wird eine ganz enge Kiste", sagte ein CDU-Mitglied kurz vor der Stimmabgabe gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Letztlich wurde es doch eine deutliche Mehrheit. "Ich bin freudig erregt. Das Ergebnis macht mich stolz, bedeutet aber auch eine große Verantwortung", sagte Froß zu OSTHESSEN|NEWS direkt nach dem Vorentscheid der Christdemokraten. Der 48-Jährige geht nun als Favorit in die Bürgermeisterwahl. Amtsinhaber Karl-Josef Schwiddessen lobte beide Kandidaten, die einen hervorragenden Eindruck gemacht hätten. Er hoffe, dass die CDU in der Gemeinde Petersberg nun geschlossen in den Wahlkampf ziehe.
Hartwig Blum, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverband Petersberg, dankte dem CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Walter Arnold, der die Wahl in Petersberg souverän geleitet habe. Blum rief zur Gemeinschaft auf, damit auch künftig ein CDU-Mann im Petersberger Rathaus sitzen werde. Während der unterlegene Kandidat die Veranstaltung recht zügig verließ, stieß Froß mit seinen Anhängern auf den parteiinternen Wahlerfolg mit einem Bierchen an. Er sei im Vorfeld angesprochen worden, bei der Wahl anzutreten. Die Chance, in die Heimat zurückkehren zu können, habe ihn dabei beflügelt. Vor dem Parteitag am Freitag hatten sich die beiden Kandidaten bei drei Veranstaltungen bei den Parteimitgliedern vorgestellt.
Die Bürger von Petersberg werden voraussichtlich am 24. September 2017 in einer Direktwahl entscheiden. An diesem Sonntag ist gleichzeitig auch Bundestagswahl. Neben Froß kandidieren derzeit noch der parteilose Peter Geffe und der Linken-Kandidat Torsten Jahn. (Hans-Hubertus Braune) +++