Statement des Energieversorgers
"Anpassung nach 17 Jahren" - RhönEnergie begründet teurere Hausanschlüsse
Fotos: RhönEnergie Fulda
29.03.2017 / FULDA -
Über eine satte Preiserhöhung der RhönEnergie beim Wassergrundpreis ärgerte sich einer unserer Leser und bat uns, die Gründe dafür zu recherchieren. Konfrontiert mit den Recherchen von O|N, hat der Fuldaer Energieversorger nun reagiert. Das Statement der RhönEnergie Fulda lesen Sie nachstehend im Wortlaut.
"Die RhönEnergie Fulda versorgt rund 80.000 Menschen in Fulda, Eichenzell und Ebersburg zuverlässig mit Trinkwasser hoher Güte. Das erfordert Jahr für Jahr erhebliche Sachaufwendungen. Seit dem Jahr 2000 hat das Unternehmen 31,8 Mio. Euro in das Trinkwassernetz investiert – zuzüglich Personalkosten. Nach 17 Jahren ohne jede Erhöhung passt das Unternehmen nun den Trinkwasser-Grundpreis zum 1. April 2017 an. Der Preis für den eigentlichen Wasserverbrauch bleibt weiterhin konstant.
„Die Trinkwasserversorgung basiert auf einem komplexen System, das lückenlos überwacht, kontinuierlich ertüchtigt und immer wieder modernisiert und erweitert werden muss“, sagt Matthias Hahner, Geschäftsführer der OsthessenNetz GmbH. „Als Versorger sehen wir uns hier in der Verantwortung und wenden Jahr für Jahr hohe Summen auf, um die Leistungsfähigkeit des Netzes zu erhalten.“
„Wie hoch dann die Wasserrechnung der Kunden ausfällt, hängt ganz wesentlich vom eigenen Nutzungsverhalten ab“, so Hahner. „Den Wasserverbrauch zahlen die Kunden über den Mengenpreis. Der bleibt bei der RhönEnergie Fulda weiterhin konstant. Er beträgt unverändert 1,90 Euro brutto für 1.000 Liter Wasser. Ein Liter Trinkwasser aus der Leitung kostet bei uns also nach wie vor 0,19 Cent.“
Hintergrundinformationen
Die wichtige infrastrukturelle Aufgabe, die Menschen in Fulda und Umgebung zuverlässig mit gutem Trinkwasser zu versorgen, übernahmen die Vorgänger-Unternehmen der RhönEnergie Fulda bereits vor rund 155 Jahren. Jahrzehntelang kam dieses Wasser über die „Rhönleitung“ aus dem Gichenbachtal in die Stadt. Mit wachsender Bevölkerung wurden später nach und nach stadtnah weitere Wassergewinnungs-anlagen gebaut. Heute bezieht die RhönEnergie Fulda einen großen Teil ihres Rohwassers aus 23 Tiefbrunnen in der Fulda-Aue und in Fulda-West. Die durchschnittliche Tagesabgabe aller Wasserwerke der RhönEnergie Fulda beträgt rund 12,5 Millionen Liter. Das ergibt rund fünf Milliarden Liter pro Jahr. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Trinkwasser ist in der jüngeren Vergangenheit kontinuierlich gesunken. Deshalb ist es für die Wasserversorger wichtig, den Wasserpreis in Grundpreis und Verbrauchspreis aufzuteilen." +++