Lange Einkaufsnacht als Ersatz

Der nächste verkaufsoffene Sonntag geplatzt - Frust bei Händlern und Personal


Archivbild O|N: Gerhard Manns

29.03.2017 / BAD HERSFELD - "Wir können es weder verstehen noch gut heißen, doch ignorieren können wir es nicht." So beschreibt Achim Kniese das Dilemma des Stadtmarketingvereins Bad Hersfeld in Bezug auf einen ursprünglich für den 2. April geplanten verkaufsoffenen Sonntag in der Kreisstadt. Als Alternative werde es nun am Freitag, 7. April, eine lange Einkaufsnacht bis 23 Uhr mit österlichem Programm und attraktiven Angeboten geben.



"Nach diversen Schwierigkeiten bei der Beantragung und nach Beratung auch mit dem hessischen Einzelhandelsverband haben wir letztlich von einer Beantragung Abstand genommen, da die Aussicht auf Erfolg gleich Null war", erklärt Kniese.

Zuletzt war in der Marktgemeinde Eiterfeld ein traditioneller verkaufsoffener Sonntag kurz vor Veranstaltungsbeginn durch die juristische Anfechtung der Gewerkschaft Verdi und von kirchlichen Kreisen gescheitert. Die zugespitzte Auslegung der Gesetzeslage in Hessen, wonach die Hürden für eine rechtskonforme Ausrichtung verkaufsoffener Sonntage extrem hoch geworden seien, frustriere sowohl die Händler als auch das Personal.

"Die Betroffenen sind sich einig, dass nur ein attraktiver stationärer Handel, der mit populären Aktionen auch an Sonntagen auf sich aufmerksam macht, die Antwort auf das Abgreifen von Umsätzen durch den Onlinehandel ist, der 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche verfügbar ist und lokale Strukturen zerstört", erklärt Kniese. (pm) +++

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