Neue Strukturen vor der Haustür
Frühjahrstagung der Kreissynode Schlüchtern - Kirchenmusik lebt
Foto: Anke Friedrich
26.03.2017 / SCHLÜCHTERN -
Der Kirchenkreisvorstand Schlüchtern ist wieder komplett: Die 56 Synodalen des Kirchenkreises Schlüchtern wählten auf Ihrer Frühjahrstagung zwei neue Mitglieder. Dekan Wilhelm Hamann berichtete über das kirchliche Leben im Kirchenkreis. Dabei informierte er auch über den Stand der Fusionsverhandlungen zwischen den Kirchenkreisen Schlüchtern und Gelnhausen.
Präses Jürgen Schmitt (Steinau) führte durch die Tagesordnung. Durch den Pfarrstellenwechsel von Pfarrer Daniel Geiss in den Kirchenkreis Hanau waren Nachwahlen in Kirchenkreisvorstand notwendig. Mehrheitlich schriftlich gewählt wurden die Synodale Regina Jäger aus Marjoß statt des ausgeschiedenen Synodalen Heinrich Röll, sowie Pfarrer Stefan Eisenbach (Wallroth, Breitenbach, Kressenbach) als stellvertretendes geistliches Vorstands-Mitglied.
Aufgrund des neuen Diakoniegesetzes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), wonach es zukünftig pro Landkreis nur ein Diakonisches Werk geben soll, wurde ein Arbeits-Auftrag an den Kirchenkreisvorstand zur Vorbereitung des Zusammenschlusses der Diakonischen Werke Hanau-Main-Kinzig und Schlüchtern mehrheitlich beschlossen. Die regionalen Diakonischen Werke Gelnhausen und Hanau sind bereits seit dem 1. Januar 2017 fusioniert. Ein gemeinsames Werk würde die Arbeit der Landkreise und der Diakonie erleichtern, so Dekan Wilhelm Hammann. Es sei eine "hochkomplexe Thematik", das habe er selbst als Vertreter des bisherigen Diakoniebeauftragten Pfarrer Stephan Gleim gemerkt. Die bisherigen Diakonischen Werke seien unterschiedlich groß und hätten jetzt eine kirchenrechtliche Vereinbarung beschlossen, die dann der Herbstsynode vorgelegt werden solle. Der Standort Schlüchtern solle erhalten bleiben, das stehe fest, versicherte Hammann.
Den neuen Kirchenkreis Kinzigtal betreffend, habe der Vizepräsident der Landeskirche als Startdatum den 1. Januar 2020 genannt. Das sei nach der Konstituierung der neuen Kirchenvorstände und Kreissynodalen. Was das Kirchenkreisamt betreffe, so gebe es zwei Varianten: entweder werde es auf einem Standort selbständig verbleiben oder nach einem Beschluss des Rates von 2009 auf Landkreisebene gemeinsam mit dem Kirchenkreis Hanau organisiert - unter Beibehaltung eines Standortes im dann gegründeten Kirchenkreis Kinzigtal.
Die Anzahl der 30 fest angestellten und 15 Vertretungsorganisten sei etwas knapp für die 29 Predigtstellen. Sie selbst habe fünf wöchentliche Orgelschüler und zwei, die alle zwei Wochen kämen. Dannenmaier wies auf das im September einzuführende Beiheft "EG Plus" hin, was noch eigens vorgestellt werden solle, sowie auf kommende Veranstaltungen.
Dr. Michael Schneider berichtete von der Landessynode der EKKW sowie Marianne Truss als Beauftragte über das breite Tätigkeitsfeld der Frauenarbeit. Sie stellte die Fortbildungsangebote vor und informierte über die gut angenommenen Angebote speziell für Frauen wie Weltgebetstag oder "Frauencafé Kontakt".
Die Kreissynode war mit einer Andacht von Pfarrer Harald Schneider (Steinau-Marjoss) eröffnet worden. Sonja Sensel in Vertretung des Landrats und Bürgermeister Matthias Möller hoben in ihren Grußworten die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Kirchengemeinden hervor. "Vertrauen in Kirche, Gesellschaft und Politik, das eint uns". Man müsse sich weiterhin ergänzen und weiter zusammenarbeiten, betonte Sonja Sensel. (pm) +++
Foto: Fredy Henning