"Der Vogelsberg geht online"

Spatenstich für schnelleres Internet im Vogelsberg - Arbeiten dauern bis 2019

Der erste Schritt ist bereits getan. Am Donnerstagmorgen fand der offizielle Spatenstich für das schnellere Internet im Vogelsberg statt

24.03.2017 / ALSFELD - "Ich bin ja heute der einzige, der die passende Farbe von der Krawatte hat", bemerkte Bürgermeister Stephan Paule lachend am Donnerstagmorgen am Marktplatz. Der historische Ortskern von Alsfeld erstrahlte zusammen mit der Krawatte in der typischen Farbe der Deutschen Telekom: magenta. Anlass dafür war der offizielle Spatenstich für ein schnelleres Internet im Vogelsbergkreis. Die Arbeiten haben schon begonnen, die Stadt Alsfeld kann somit bereits im September diesen Jahres mit schnellerem Internet, bis zu 100 MBit pro Sekunde, rechnen.



Dem Bürgermeister war die Freude anzusehen: "Es ist ein Ereignis, das für die Stadt Alsfeld und den Vogelsberg von zentraler Bedeutung ist. Wir verbinden die Tradition der historischen Altstadt mit dem Modernen." Dabei sprach er vor allem den Verantwortlichen der Telekom und deren Arbeitern ein großes Kompliment aus - diese arbeiteten zügig und zuverlässig. "Das geht ja hier so schnell wie bei den Heinzelmännchen", scherzte der Rathauschef.

Auch für Landrat Manfred Görig ist der Donnerstag ein historischer Tag. "Wir bringen nun den Vogelsberg auf den Stand, der notwendig ist, um in die Zukunft zu gehen." Dabei stehen nun erstmal die Ortschaften Alsfeld, Romrod, Lauterbach und Schlitz auf dem Programm. Alle weiteren Dörfer werden bis spätestens 2019 das schnelle Internet nutzen können. Die Verhandlungen haben lange angedauert, doch nun werden endlich 16.000 neue Anschlüsse gelegt.



Frank Bohte, Leiter der Telekom-Niederlassung, nahm das Lob der regionalen Politiker gerne entgegen, denn für ihn geht dieser Schritt nur gemeinsam: "Es ist ein Mammutprojekt, was wir aber auf alle Fälle rechtzeitig fertig bekommen wollen. Andere Landkreise warten ja auch noch." Deshalb freut er sich umso mehr darüber, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert. "Die Behörden haben uns sehr gut unterstützt, sodass wir das Ganze relativ schnell über die Bühne bringen möchten." Dabei möchte die Telekom auch das Mobilfunknetz in der Region verbessern, um Hybrid mit zu nutzen. Ganze vier Milliarden Euro investiert die Telekom deutschlandweit für schnelleres Internet.

Paule und Görig sehen den Ausbau des Internets vor allem als Vorteil für die Pendler ins Rhein-Main-Gebiet. "Es gibt einige, die jeden Tag nach Frankfurt pendeln. Mit dem neuen und besseren Internet können viele die Arbeit so nun auch problemlos von Zuhause aus erledigen", erklärt Görig in einem Pressegespräch. "Wir sind technisch wieder an erster Stelle, es bringt unsere Stadt ein gutes Stück voran", so der Bürgermeister. 

Görig hatte schon seit seinem Amtseintritt im Jahre 2012 immer wieder für den Ausbau gekämpft. Dennoch sucht er den Fehler aber auch bei sich und den regionalen Politikern: "Wir haben viel zu lange gewartet. Wir hätten viel früher reagieren müssen."  Deshalb ist es für ihn besonders wichtig, "nicht in die Lage zu kommen, wieder in Rückstand zu geraten. Wir müssen weiterhin versuchen, dran zu bleiben". Denn dieser "Meilenstein" sei auch ein Knackpunkt für die Jugend, denen es mit solchen Angeboten attraktiver gemacht wird, auch in Zukunft in ihrer Heimat zu bleiben. (Luisa Diegel) +++

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