"Nicht weniger wert als Opel"
Heute trifft der Wella-Betriebsrat Ministerpräsident Volker Bouffier
Collage: O|N
23.03.2017 / HÜNFELD / WIESBADEN -
So leicht wird sich der Schock der knapp 400 Beschäftigten von Wella in Hünfeld nicht abschütteln lassen. Vor neun Tagen hatte der US-Kosmetikriese Coty Pläne vorgestellt, das osthessische Werk im kommenden Jahr schließen zu wollen. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Angelegenheit nun zur Chefsache erklärt. Heute sind der Wella-Betriebsrat und Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk zu einem ersten Treffen in Wiesbaden.
"Wir wollen Licht ins Dunkel bringen", kündigt Schwenk im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS an. Coty habe sich immer wieder auf eine Studie bezogen, die die Wirtschatflichkeit am Standort Hünfeld infrage stellte. Den genauen Inhalt der Studie kennt aber keiner der Beteiligten. Norbert Herr, Betriebsratsvorsitzender bei Wella, hatte bereits angekündigt, das Zahlenwerk "sauber hinterfragen" zu wollen, um so für den Traditionsbetrieb und die 400 Arbeitsplätze zu kämpfen.
"Nicht weniger wert als Opel oder K+S"
Was sie sich von Wiesbaden erhoffen, konnten weder Schwenk noch Arnold genau definieren. "Zunächst ist es ein wichtiges Zeichen in dieser schwierigen Situation", sagt Arnold, der auch Gespräche mit Coty direkt führen will. Stefan Schwenk will bei seinen Bürgern keine allzugroßen Hoffnungen wecken, sondern realsitisch an die Sache herangehen: "Wenn alle Parteien an einem Strang ziehen, bekommen wir bestimmt einen Fuß bei Coty in die Tür. Und: Ich bin gründsätzlich Optimist." (Julius Böhm) +++