"Lebenswerk fortführen"
Ferrari-Eberlein ist das 14. Autohaus der Krah+Enders-Gruppe
Fotos: Hendrik Urbin
25.03.2017 / FULDA / KASSEL -
Seit einem guten halben Jahr nimmt Peter Enders Italienischunterricht. "Nach anfänglichen Erfolgen ist es inzwischen sehr mühsam geworden", sagt der Geschäftsführer und Inhaber der Krah+Enders-Autohaus-Unternehmensgruppe und lacht. Der 34-Jährige nimmt diese "Strapazen" aber nicht auf sich, weil er plötzlich die Liebe zu dem Land mit der Stiefelform entdeckt hat. Enders hat das Ferrari-Autohaus Eberlein in Kassel übernommen. Eines von 13 weiteren mit Schwerpunkt in Hessen.
"Als der Anruf aus Kassel kam, konnte ich es mir zu Beginn nicht vorstellen. Ferrari war so weit weg, dass ich nicht einmal im Traum daran dachte, dass wir einmal diese Marke verkaufen würden", erinnert sich Enders, "also habe ich mir den Betrieb vor Ort angeschaut - und war sofort begeistert. Die Atmosphäre, die Immobilie, die Leidenschaft, mit der das Team dort arbeitet, hat mich beeindruckt. Es geht bei Ferrari Eberlein nicht darum, im Anzug schnieke auszusehen. Das Team von Helmut Eberlein will Träume wahr werden lassen."
Seit dem 1. März 2017 gehört Ferrari Eberlein zu Krah+Enders. "Eberlein wollte sein Lebenswerk nicht an einen Investor abgeben, sondern lieber an einen anderen Familienbetrieb mit gleicher Wertvorstellung. So stieß er auf uns", erklärt Enders. Bis 2020 gibt es eine fließende Übergabe. Helmut Eberlein bleibt nämlich bis mindestens 2020 als Prokurist im Unternehmen. "Es gibt den Kunden, dem Unternehmen und mir Sicherheit, dass er noch mit dabei ist und seine große Erfahrung weitergeben kann", sagt Enders.
Das 14. Autohaus von Krah+Enders wird für immer "Eberlein Ferrari Kassel" heißen. "Das sind wir Herrn Eberlein, seinem Team und dem großartigen Ruf einfach schuldig", sagt Peter Enders. Auch Ferrari selbst gab die Zustimmung zur Übernahme aus Fulda. Bei zwei Maranello-Besuchen wurden alle Details geklärt. (Julius Böhm) +++