Neuer Halt am Marktplatz

Der kleine, rote Stadtbus: preiswert und barrierefrei von A nach B

Stephan Paule (zweiter von links) bei der Einweihung der Werbeträger
Foto: Stadt Alsfeld

21.03.2017 / ALSFELD - Schon seit Dezember letzten Jahres dreht er 17 Mal am Tag seine Runden durch die Kernstadt: der neue, kleine, rote Stadtbus von Alsfeld. Vergangene Woche wurden die Werbeträger auf dem Bus mit Bürgermeister Stephan Paule eingeweiht. OSTHESSEN|NEWS traf den Alsfelder Rathauschef zum Gespräch.



"Die bisherige Stadtbuslinie VB-10 wurde zum Fahrplanwechsel durch die Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) und Zweckverband Oberhessischer Versorgungsbetriebe (ZOV) eingestellt - Regionalverkehr wird nicht mehr finanziert", heißt es aus dem Rathaus. Mit großem Engagement wollte die Stadt Alsfeld das Mobilitätsangebot aber erhalten. "Deshalb mussten wir für ein neues Angebot für die Bürgerinnen und Bürger sorgen. Jetzt ist es sogar noch attraktiver, als es vorher war", sagt Paule.

Neuer Halt am Marktplatz

Der Fahrplan wurde beispielsweise um eine Station erweitert. Seit Dezember kann man nun auch am historischen Marktplatz zusteigen. Jede halbe Stunde hält er dort, um auch Leute mit Handicap ans Ziel zu bringen. Auch am Bahnhof werden die Fahrgäste zweimal in der Stunde abgeholt, an den anderen Haltestellen hält der rote Bus meist einmal in der Stunde. "Die wichtigsten Stationen werden jede halbe Stunde angefahren", berichtet Paule. Morgens um kurz vor halb neun fährt er die erste Runde durch die Innenstadt, die letzte Fahrt endet um halb sieben. Ein gutes Angebot für die Alsfelder also, die dadurch das Auto stehenlassen können.

"Alle Beteiligten loben es. Auch durch die Barrierefreihheit wird der neue Stadtbus bis jetzt sehr positiv wahrgenommen." Das Engagement der Stadt hat sich also gelohnt -  denn über 70 Fahrgäste drehen am Tag in der Kernstadt ihre Runden. Um den Fahrgastzahlen gerecht zu werden, wurde der Bus bewusst verkleinert. "Der große Bus war nicht immer ausgelastet, mit dem kleinen Bus kann man außerdem die historische Altstadt besser durchfahren", so Paule.

Natürlich kommen mit dem Bus auch Kosten auf die Kommune zu - 15.000 Euro jährlich übernimmt die Stadt für den Bus. Durch die Einnahmen der Fahrkarten, aber vor allem durch die Werbeträger der heimischen Unternehmen, der Sparkasse Oberhessen, OVAG Energie, Hartmann Spezialkarosserien, Krause Werk, Euronics und AEM werden 25.000 Euro jährlich finanziert. 

Das Angebot ist nun erstmal für zwei Jahre ausgeschrieben. Danach soll es aber eine weitere Ausgangsperiode geben. Bis dahin können die Alsfelder weiterhin die 18 Stehplätze und die 13 Sitzplätze nutzen, um für einen Euro in kürzester Zeit von A nach B zu kommen. (Luisa Diegel) +++

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